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Große NachfrageStadt legt Konzept für Open-Air-Flächen vor – doch etwas Entscheidendes fehlt

Lesezeit 2 Minuten
Blick in die Menge bei einer Open Air Party am Fühlinger See im Sommer 2022.

Open-Air-Locations in Köln, wie hier am Fühlinger See, gibt es nicht viele in Köln.

Das Konzept soll bereits für Veranstaltungen in diesem Sommer angewendet werden können. Die Politik könnte es am Dienstag beschließen.

Das städtische Kulturraummanagement hat sein Konzept vorgelegt, mit dem Open-Air-Flächen in Köln künftig planmäßig leichter identifiziert und bespielt werden können. Der Kulturausschuss könnte das Konzept in seiner Sitzung am Dienstag beschließen. An dem Konzept war seit Anfang 2023 gearbeitet worden. Damit es noch in diesem Sommer angewendet werden kann, sollen die Fachpolitikerinnen und -politiker nun schnell ihre Zustimmung geben. Neue Spielorte gehen aus dem Konzept aber nicht hervor.

Das „Open-Air-Kulturflächen-Konzept“ ist das bislang umfangreichste Projekt des im Sommer 2022 eingerichteten Kulturraumanagements (KRM), dessen Leiter Benjamin Thele ist. In dem 54 Seiten langen Konzept werden Parameter vorgestellt, unter denen Veranstaltungen unter freiem Himmel in Köln künftig stattfinden sollen.

Kulturorte in Köln sind in ihrer Existenz bedroht

Die Genehmigungsverfahren für Open-Air-Events sind im Bau-, Ordnungs- und Umweltrecht bisher sehr komplex und teilweise langwierig. Durch das Konzept des KRM sollen die Verfahren standardisiert und durch das KRM koordiniert werden. „Die Rolle der genehmigenden Ämter wird hierdurch keinesfalls durch das Kulturraummanagement ersetzt“, heißt es. Vielmehr finde im KRM eine Vorsortierung, Beratung und Plausibilitätsprüfung statt. Dadurch sollen die Prozesse für die Ämter vereinfacht werden, für die Veranstalterinnen und Veranstalter gibt es eine konkrete Anlaufstelle.

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Veranstaltung an der Südbrücke in Poll.

Veranstaltung an der Südbrücke in Poll.

Das Thema „Open Air“ ist in Köln seit Jahren ein schwieriges. So ist die Nachfrage nach Spielstätten im Freien immer größer geworden, „nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie“, wie die Verwaltung schreibt. Gleichzeitig seien „Kunst- und Kulturräume in Köln zunehmend durch Verdrängungsprozesse in ihrer Existenz bedroht“, heißt es im Konzept. Bestehende Räume sollen erhalten, und neue Räume entwickelt werden.

Konzept schlägt keine neuen Locations vor

Das Konzept sieht auch eine Kategorisierung von Veranstaltungen vor, bei der die zu erwartende Lautstärkebelastung angegeben wird – von Lärmschutzkategorie 1 (Foren, Lesungen ohne Beschallung) bis hin zu Lärmschutzkategorie 5 (Clubbetrieb, Party). Durch die Kategorisierung könne dem Event leichter eine in Frage kommende Fläche zugewiesen werden. Gleichzeitig können sich auch Veranstalter an die Vorgaben für ihr Event in der entsprechenden Kategorie halten.

Das KRM habe diese standardisierten Handlungsrahmen bereits an einigen ausgewählten Pilotflächen getestet, heißt es in dem Konzept. Welche Flächen in Köln das sind und für welche Art der Veranstaltung sie geeignet sein könnten, geht aus dem Konzept allerdings nicht hervor. Anfang April hatte die Stadt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeigers“ den Essiggarten neben der Essigfabrik und den Osthof der Hallen Kalk als neue Standorte ins Spiel gebracht.

Ob das Open-Air-Konzept den Kölnerinnen und Kölnern neue Kulturorte bereits in diesem Sommer eröffnet, bleibt also abzuwarten.