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Demonstration vor KulturausschussKölner Künstler fordern klare Öffnungsstrategien

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Kunstschaffende demonstrieren vor dem Rathaus.

Köln – Öffnungsperspektiven und Auftrittsmöglichkeiten fordert das Kölner Bündnis „#bühnenfrei“, zu dem sich Schauspieler und Veranstalter der Kleinkunstszene zusammengeschlossen haben. Etwa 20 von ihnen versammelten sich am Dienstag vor der Sitzung des Kulturausschusses am Spanischen Bau des Rathauses, um auf ihre verzweifelte Situation in der Corona-Krise aufmerksam zu machen. Die Ausschussmitglieder konnten sich Flyer mitnehmen, auf denen die Forderungen auf den Punkt gebracht sind.

Unter anderem heißt es da, vor allem die Kleinkunst-Spielstätten ohne Förderung brauchten „klare Öffnungsstrategien“ im Rahmen des Projekts Modellstadt Köln. Dieses kann aber erst dann umgesetzt werden, wenn die Inzidenz unter 100 gesunken ist. Davon ist die Stadt weit entfernt.

Kölner kaufen aus Unsicherheit keine Karten

Torsten Schlosser vom Atelier Theater sprach von „Hoffnungslosigkeit“ und kritisierte, im verschärften Infektionsschutzgesetz „sind wir der am härtesten betroffene Bereich“. Zurzeit kaufe niemand Karten wegen der völligen Ungewissheit, wann der Spielbetrieb wieder beginnen könne. Schauspielerin und Kabarettistin Eva Eiselt bekräftigte die Forderung der Initiative, zumindest Open-Air-Veranstaltungen wieder zuzulassen. „Wenn uns im Sommer diese Chance genommen wird, ist das extrem tragisch.“ Theater seien dank Lüftungsanlagen und guter Hygienekonzepte „die sichersten öffentliche Räume überhaupt“, sagte Kabarettist Robert Griess.

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Doch die Politik stufe „Soziales, Kulturelles und Privates“, mithin „alles, was Spaß macht“, pauschal als gefährlich ein; was dagegen erhalten bleibe, seien „Produktion und Konsumption“. Während die einen in der Krise „Wachstumsparty feiern“, gelte für den Kulturbereich: „Wir machen Insolvenz für sinkende Inzidenz.“ Griess verlangte eine „Gleichbehandlung mit anderen Branchen“ und spitzte es mit den Worten zu: „Hieße die Kultur Lufthansa, wäre sie schon längst gerettet.“