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Eklat in der BahnKundin erhebt schwere Vorwürfe gegen KVB-Mitarbeiter

Lesezeit 2 Minuten
FFP2-Maske KVB dpa

Eine Frau geht mit einer Maske an einem Bahnsteig in Köln entlang.

Köln – Eine Kundin der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) hat schwere Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter des Unternehmens erhoben und bei der Polizei eine Strafanzeige gegen ihn erstattet. Die Frau befand sich nach eigenen Angaben am frühen Mittwochnachmittag in einer Stadtbahn der Linie 13, die in Richtung Holweide unterwegs war.

Der KVB-Mitarbeiter habe sich lautstark mit einer Gruppe Kollegen unterhalten und behauptet, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ein von der Regierung verhängter „Maulkorb“ sei und dass man die Menschen dazu zwingen würde, ihr Leben zu beschneiden.

KVB-Mitarbeiter soll keine Maske getragen haben

Der KVB-Mitarbeiter habe selbst keine Maske getragen, obwohl das bei Fahrten in Bahnen und Bussen vorgeschrieben ist. Als die Frau ihn daraufhin angesprochen und gebeten habe, eine Maske aufzusetzen, weil sie selbst aufgrund einer Vorerkrankung besonders gefährdet sei, sei der Mann aggressiv geworden und habe sie bedrängt. Er sei ihr – ohne eine Maske zu tragen – bedrohlich nahe gekommen und habe behauptet, ein Attest zu besitzen, dass ihn von der Maskenpflicht befreit. Den Höhepunkt habe die Situation erreicht, als er ihr gesagt habe, dass sie – wenn sie doch so krank sei – ja sowieso nicht lange lebe.

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„Ich bin immer noch ohnmächtig und wütend, und ich will, dass das Konsequenzen hat“, sagte die KVB-Kundin, die ihren Namen nicht nennen will, auf Anfrage. Sie habe deshalb die Polizei eingeschaltet und den Vorfall in sozialen Netzwerken geschildert. Die Polizei bestätigte den Eingang der Anzeige.„Wir gehen den Vorwürfen selbstverständlich nach – uns liegt allerdings eine andere Darstellung des Sachverhaltes durch unseren Mitarbeiter vor“, sagte ein KVB-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage.

Da aber inzwischen offensichtlich eine Strafanzeige erstattet worden sei, könne sich die KVB aufgrund des laufenden Verfahrens inhaltlich nicht zu dem Vorgang äußern.