In einem Livestream hatten die Demonstranten angekündigt, dass Unterstützung aus Berlin auf dem Weg nach Köln sei.
An der Uni KölnNächste Pro-Palästina-Demo verläuft friedlich – angekündigte Unterstützung bleibt aus
Der angekündigte große Andrang ist ausgeblieben: Dienstagabend haben rund 50 Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration vor dem am Freitagabend eingerichteten Protestcamp teilgenommen. Ihnen gegenüber, am Rand der Uniwiese, versammelten sich zehn Gegendemonstranten mit Israel-Fahnen. Beide Kundgebungen verliefen friedlich, bestätigte die Polizei.
Im Vorfeld der pro-palästinensischen Demonstration hatten die Campbewohner in einem Livestream angekündigt, dass weitere Unterstützer, unter anderem aus Berlin, auf dem Weg nach Köln zum Protestcamp seien. Schon Dienstagabend könnten sie an der Demonstration teilnehmen.
Antisemitischer Vorfall bei Demonstration am Freitag
Ihr Protestcamp wollen die Demonstranten weiter aufrechterhalten. Bei der Demonstration kündigte einer der Veranstalter an „so lange durchhalten zu wollen, bis sich die deutsche Politik ändert.“ Aktuell ist das Protestcamp bis Freitag bei der Polizei als Versammlung angemeldet.
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Die Demonstranten des Protestcamps rund um die Gruppe „Students for Palastine“ solidarisieren sich mit den pro-palästinischen Studentenprotesten in den USA. Sie fordern das Ende des angeblichen „Völkermords unter deutscher Beteiligung“ in Gaza und den Stopp von Kooperationen zwischen der Uni Köln und den israelischen Partnerhochschulen.
Ermittlungen zu dem Vorfall laufen
Am Freitag kam es bei einer Demonstration im Vorfeld der Gründung des Protestcamps an der Uniwiese zu Übergriffen: Laut Polizei versuchte unter anderem eine pro-palästinensische Demonstrantin, einer Gegendemonstrantin ihre Israel-Fahne zu entreißen. Außerdem soll ein pro-palästinensischer Demonstrant einen Teilnehmer gefilmt und dabei mit einem roten Dreieck markiert haben. Es gilt als antisemitisches Symbol, das auch die Hamas nutzt, um Angriffsziele zu markieren. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen, so die Polizei.
Die Campbewohner beteuerten am Dienstagabend, keine Antisemiten zu sein, an den Übergriffen von Freitagabend sei keins der Mitglieder des Camps beteiligt gewesen, sondern andere pro-palästinensische Demonstranten. Kritiker, wie Olaf Hensel vom Verein „City of Hope“, warnen dagegen davor, dass die Universität Köln durch das Camp zu „einem Angstraum für jüdische Studierende“ werden könnte. (fho)