Seit Montag hat Köln nun auch offiziell einen neuen Polizeipräsidenten.
Amtseinführung mit Herbert ReulJohannes Hermanns tritt Amt als neuer Polizeipräsident Kölns an
Johannes Hermanns hat seinen Dienst als neuer Polizeipräsident in Köln angetreten. Landesinnenminister Herbert Reul übergab dem 60-Jährigen am Montag im Polizeipräsidium in Köln-Kalk seine Ernennungsurkunde. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung, den ich nie und zu keinem Zeitpunkt zu träumen gewagt hätte“, sagte Johannes Hermanns in seiner ersten Rede als Polizeipräsident.
Der 60-Jährige folgt auf den Juristen Falk Schnabel, der nach rund eineinhalb Jahren als Kölner Polizeipräsident nach Hamburg wechselte. Ende der 90er Jahre war Hermanns bereits mehrere Jahre als Ermittler für Wirtschaftskriminalität in Köln tätig und erwarb sich dort einen exzellenten Ruf. „Dass ich jetzt in dieser Funktion nach Köln zurückkehren kann – das ist unbeschreiblich“, sagte Hermanns.
Neuer Polizeipräsident vor großen Herausforderungen in Köln
Er sprach von einer „total leistungsfähigen Behörde“ und versprach: „Den Herausforderungen und neuen Aufgaben werde ich mich mit Haut und Haaren hingeben.“ Tatsächlich warten auf Hermanns und seine knapp 5000 Polizistinnen und Polizisten einige Herausforderungen: Die weltpolitische Lage, die sich unter anderem im Demonstrationsgeschehen in Köln niederschlägt, steigende Zahlen in der Kriminalitätsstatistik und Großveranstaltungen wie der Karneval im Februar und die Fußball-Europameisterschaft im Sommer sind nur einige von ihnen.
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Landesinnenminister Herbert Reul gratulierte Hermanns und wünschte ihm alles Gute für seine neue Aufgabe: „Ihre sprichwörtliche volle Hingabe, gepaart mit Akribie, Ehrgeiz und Fleiß haben Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind und hat bei mir einen irren Eindruck hinterlassen.“
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Uwe Richrath, Oberbürgermeistern in Leverkusen, sprachen Grußworte an Hermanns und wünschten ihm viel Erfolg. Vorgänger Falk Schnabel wandte sich in einer Videobotschaft an seine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und dankte der Kölner Behörde für „die aufregendste und erfüllteste Zeit mit lieben Menschen“.
Hermanns begann seine Karriere als Streifenpolizist in der Düsseldorfer Altstadt. Anschließend wechselte er in den gehobeneren Dienst zur Polizei Köln. 1999 ging er dann zum Landeskriminalamt Düsseldorf, dort übte er verschiedene Leitungsfunktionen aus. Unter anderem leitete er Dezernate, die sich mit Wirtschafts- und Umweltkriminalität sowie Korruption beschäftigen.