Bei ihrem Besuch beim Blau-Gelben Kreuz in Köln sagte die Ministerin unter anderem weitere Hilfen zu.
Blau-Gelbes KreuzNRW-Ministerin Mona Neubaur besucht Kölner Hilfsorganisation für die Ukraine
Die nordrhein-westfälische Landesministerin für Wirtschaft und Klimaschutz, Mona Neubaur (Grüne), hat am Mittwochnachmittag den deutsch-ukrainischen Hilfsverein „Blau Gelbes Kreuz“ in Köln besucht. Bei einem Rundgang in der weitläufigen Lagerhalle der Zentrale ließ sich Neubaur von der Vereinsvorsitzenden Linda Mai und zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort die Abläufe, Strukturen und Arbeitsweisen innerhalb der Organisation zeigen, die in Größe und Umfang der gesammelten Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine in NRW deutlich heraussticht.
Regale voller warmer Kleidung, Gaskocher und Kinderwagen, Stapel von sogenannten Rescue-Rucksäcken mit den nötigsten Utensilien zur Versorgung mit Erster Hilfe und Babyboxen voller Hygiene sowie weiterer Bedarfsgüter für Mütter und Babys. „Diese Dinge sind momentan dringend benötigt, denn so viele Menschen sind dem harten ukrainischen Winter vielerorts schutz- und mittellos ausgesetzt“, erläuterte Mai der Politikerin aus Düsseldorf.
„Gerade heute Morgen haben wir einen weiteren voll beladenen Lkw mit 400 Babyboxen los geschickt“, sagt die Vereinsvorsitzende. Insgesamt seien schon mehr als 1200 davon in das vom Krieg erschütterte Land geliefert worden. „Nach nunmehr einem Jahr des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist es wichtig, die Aufmerksamkeit für das Leid der vielen Menschen dort aufrechtzuerhalten“, sagte Neubaur.
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Mona Neubaur ist beeindruckt von Kölner Hilfsorganisation
„Ich bin zutiefst beeindruckt, wie Sie und ihre Landleute sich engagieren und die Not der Menschen in ihrer Heimat mit ihrer aufopferungsvollen Arbeit hier mildern – nicht erst seit dem 24. Februar 2022“, sagte die Ministerin zu einer Ukrainerin, die in dem Kölner Lager täglich aktiv ist. Medikamente sortieren und packen, Spenden entgegennehmen und Zubehör etwa zu Stromgeneratoren für die Lieferung in die Logistikzentren des Vereins in der Westukraine vorbereiten.
„Es berührt mich sehr, wenn ich erfahre, dass einige der Frauen hier ihre Jobs reduzieren, um dem Engagement in diesem tollen Verein mehr Zeit widmen zu können“, so Neubaur weiter. Auch die persönlichen Geschichten der Menschen vor Ort interessieren die 46-jährige Politikerin und wie sie damit umgehen, was sie und ihre Verwandtschaft sowie Freunde in der Ukraine durchmachen müssen.
„Bei all dem Schrecken, der das Leben so vieler Menschen derzeit bestimmt, ist es auch wichtig, die Zukunft der Ukraine im Blick zu haben und die dringend benötigten Infrastrukturen und Wirtschaft in dem Land zu planen und vorzubereiten“, betonte Mona Neubauer. „Die Landesregierung organisiert dafür zugunsten der Ukraine am 23. März im Landtag eine Wiederaufbau-Konferenz, bei der Vertreter großer Unternehmen in NRW in Kontakt miteinander und natürlich mit den Vertretern der Ukraine kommen, sich vernetzen und eine wirtschaftliche, logistische und effektive Kooperation aufbauen sollen“, schildert die Grünen-Politikerin.
Blau-Gelbes Kreuz hofft auf weitere Spenden
Nordrhein-Westfalen stehe fest an der Seite der Ukraine und werde auch etwa das Projekt „Water for Ukraine“ fortführen, für das Energieversorger regelmäßig sauberes Wasser und Geräte zur Aufbereitung in das Land liefern. „Zuletzt noch im Februar, mit einem Ladungsgegenwert vor etwa 750.000 Euro“, so Neubaur.
Trotz allen Engagements und der Erfolge, die Vorsitzende von Blau-Gelbes Kreuz hofft auf weitere Spenden, vor allem Geldspenden für den Verein. „Wie viele Lieferungen wir auch auf den Weg bringen, die Not in der Ukraine ist so groß, dass weiterhin noch viel mehr Hilfe ankommen muss“, sagt Linda Mai. Mona Neubar sagte am Mittwoch in Köln zu, den Verein und seine ehrenamtliche Arbeit auch weiterhin nach Möglichkeiten zu unterstützen.
Als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und den von dort Geflüchteten, hat am Jahrestag des Kriegsbeginns am Freitag, 24. Februar, auch Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der großen Demonstration in Köln sein Kommen angekündigt.