Bis zu 200 Teilnehmende zu propalästinensischer Demonstration erwartet.
Gegenprotest angekündigtPalästina-Demonstration findet kurz vor Heiligabend in der Kölner Innenstadt statt
Kurz vor Heiligabend wird in Köln noch einmal zu einer Palästina-Demonstration im Rahmen des Nahost-Konflikts aufgerufen. Die „Palästinensische Gemeinde Deutschland – Köln“ und die „Palästinensische Allianz in NRW“ wollen am Samstag (23. Dezember) mit einem Kerzenmarsch den in Gaza getöteten Kindern und Erwachsenen gedenken.
Eine entsprechende Versammlung am Breslauer Platz mit 50 bis 200 Teilnehmenden ist bei der Kölner Polizei angemeldet worden, heißt es auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Von 16 bis 18 Uhr soll das „Gedenken an die Opfer in Gaza“ stattfinden. Geplant sei zudem, dass der Kerzenmarsch von dort über den Eigelstein Richtung Ebertplatz wieder zurück zum Breslauer Platz läuft.
Dafür werden teilweise Straßen gesperrt. Es kann vereinzelt zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen. Laut Polizei allerdings nur punktuell: Straßen werden „so kurz wie möglich und so lange wie nötig gesperrt“.
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Köln: Keine anderen Fahnen außer der palästinensischen erwünscht
Dazu hat sich auch ein antifaschistischer Gegenprotest angekündigt. Zehn angemeldete Teilnehmende wollen „Klare Kante gegen die Dämonisierung Israels“ zeigen, heißt es von der Polizei.
Auf propalästinensischen Demonstrationen kommt es wiederholt zu antisemitischen Äußerungen: So wird dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen, etwa durch die Parole „From the river to the sea, Palestine will be free“. Der Ausdruck bezieht sich auf die Forderung eines Staates Palästina im Gebiet zwischen dem Jordan (river) und dem Mittelmeer (sea), also dort, wo Israel liegt. Gleichzeitig werden die Terror-Angriffe der Hamas als Freiheitskampf verharmlost. Dem auf Demonstrationen gelebten Israelhass haben sich in NRW wiederholt, radikale Islamisten, Rechtsextremisten und Akteure aus dem Umfeld von Querdenken angeschlossen.
Bislang gibt es für den Kerzenmarsch in Köln keine Hinweise darauf. Der Aufruf zur Palästina-Demo wird durch den Hinweis ergänzt, dass nur palästinensische Fahnen erlaubt seien. (rxa)