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Rotlicht-MilieuDas Pascha ist pleite – Kölner Bordell hat Insolvenz angemeldet

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Pascha Köln

Das zehnstöckige Haus (r.)   ist wegen der Corona-Pandemie schon einige Zeit  geschlossen.

Köln – Die Corona-Pandemie hat auch Europas größtem Bordell schwer zugesetzt. Das „Pascha“ an der Hornstraße hat am Dienstag beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag eingereicht. „Es ist irgendwie unvorstellbar. Wir sind am Ende“, sagte Pascha-Geschäftsführer Armin Lobscheid dem „Express“. Die laufenden Kosten für das zehnstöckige Haus mit 60 Angestellten wie Handwerker, Köchen, Friseur, Elektriker, Masseur, Reinigungskräften oder Sicherheitsleuten seien zu hoch gewesen.

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Das andauernde Prostitutionsverbot hat die Branche hart getroffen. Lobscheid kritisiert, man sei von der Politik hingehalten worden. „So können wir nicht planen. Wir hätten die Insolvenz mithilfe der Banken vielleicht abwenden können, wenn man uns zugesagt hätte, dass es Anfang nächsten Jahres wieder losgehen kann.“

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Schlechte Nachricht für die Sexarbeiterinnen in Köln

Jeder in der Branche wisse, dass die Prostitution weitergehe – „allerdings in der Anonymität und vorbei am Finanzamt“. Das sei eine schlechte Nachricht für Sexarbeiterinnen, so Lobscheid. „Sie genießen nun keinen Schutz mehr, sind ihren Zuhältern und auch Freiern hilflos ausgesetzt. Denn sie können ja schlecht zur Polizei, wenn etwas passiert.“ Für das Kölner Rotlicht-Milieu dürfte die Pascha-Pleite ein Schock sein. Andere Clubs und Bordelle könnten dem Branchenführer bald folgen.

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Das „Pascha“ ist Mieter des markanten bunten Hochhauses an der Hornstraße. Was der Besitzer, eine Kölner Firma, nun mit dem Gebäude machen wird, ist ungewiss.

Das Nutzungskonzept jedenfalls ist klar: Das Haus war schon immer ein Bordell. Doch als solches wird es angesichts der Unsicherheit derzeit wohl kaum jemand mieten wollen. Eine Genehmigung zur Nutzung als Hotel ist eher unwahrscheinlich, da das Haus aufwendig umgebaut werden müsste. „Wir müssen nun mit dem Insolvenzverwalter viele Fragen klären. Das Haus muss ja nun über den Winter beheizt werden, weil es sonst zu einer baufälligen Ruine verkommen würde“, sagte Lobscheid. (red)