Köln – Umweltaktivisten haben am Sonntagmorgen einen Baum im Kölner Volksgarten besetzt. Die Aktivisten protestieren damit gegen die Rodung des Dannenröder Forst in Hessen. Die Polizei ist vor Ort.
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Die fünf Umweltaktivisten haben sich auf einem Baum im Volksgarten eine Art Baumhaus gebaut. Um 10.30 Uhr am Sonntagmorgen riefen Anwohner die Polizei. „Wir haben das als Versammlung gewartet, die wir nun auflösen“, sagte ein Polizeisprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auch die Feuerwehr sei als Verstärkung angefordert worden.
Linksjugend besetzte schon gestern Baum in der Innenstadt
Eine Person hat das Baumhaus bereits freiwillig verlassen. Die Polizei führte keine Räumung durch, doch die verbliebenen vier Aktivisten wurden mehrmals dazu aufgefordert, von dem Baum herunter zu kommen. Die Aktivisten weigerten sich, daraufhin prüfte die Feuerwehr, ob die Personen im Baum ausreichend gesichert sind. „Sie sind fest angeseilt, da besteht keine Gefahr", sagte ein Polizeisprecher. Die Klimaschützer dürfen also vorerst auf dem Baum bleiben - die Polizei rückte gegen späten Nachmittag ab.
Bereits am Samstag haben zwei Aktivisten der Linksjugend Köln einen Baum in der Kölner Innenstadt besetzt. Damit, schrieben die Aktivisten in einer Pressemitteilung, wolle man sich mit den Besetzern im Dannenröder Forst und den Protesten um die Umsiedlung des Dorfes Lützerath solidarisch zeigen. Die Linksjugend war am Sonntag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ob die Aktion am Samstag mit der Baumbesetzung im Volksgarten in Verbindung steht, ist deshalb noch unklar.
Die Aktivisten schließen sich mit der Besetzung den Protesten im hessischen Dannenröder Forst an. In dem Waldstück sollen 27 Hektar Bäume für den Ausbau der Autobahn 49 gerodet werden. Seit mehr als einem Jahr besetzen Aktivisten den Wald mit mehreren Baumhaus-Camps und Barrikaden.