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Corona-ChaosSpektakulärer Drach-Prozess in Köln fällt schon zum fünften Mal aus

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thomas drach köln landgericht

In einer Auto-Kolonne wurde Thomas Drach bisher zu den Verhandlungsterminen ins Landgericht Köln gebracht. 

Köln – Im Verfahren gegen Reemtsma-Entführer Thomas Drach (61) ist offensichtlich der Wurm drin. Nach dem bereits vierten Corona-Fall bei Prozessbeteiligten kann die Hauptverhandlung um mehrere bewaffnete Raubüberfälle immer noch nicht fortgesetzt werden. Hatte es zuletzt geheißen, Drach selbst sei nicht infiziert, will sich ein Gerichtssprecher diesmal grundsätzlich nicht mehr äußern.

Köln: Drach-Prozess wäre ohne Corona-Regel bereit geplatzt

Bereits fünf Verhandlungstage mit vielen Zeugen hatte das Landgericht unter immensen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Saal 112 des Kölner Justizgebäudes wird für den Drach-Prozess abgeriegelt. Besucher werden zweimal kontrolliert, auch direkt vor dem Saal, was eine Vielzahl von zusätzlichen Wachtmeistern bindet. Drach selbst wird von SEK in den Saal gebracht.

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Schwer bewacht wird Thomas Drach zu den Verhandlungstagen in Gerichtssaal 112 gebracht. 

Der bisher letzte Verhandlungstag fand am 15. Februar statt, weiter sollte es am 7. März gehen. Unter normalen Umständen wäre der Prozess bereits jetzt geplatzt und hätte von vorne beginnen müssen, inklusive der Zeugenvernehmungen. Denn eigentlich darf ein Prozess laut Paragraph 229 Strafprozessordnung nur bis zu drei Wochen unterbrochen werden, sofern er noch nicht zehn Tage läuft.

Kölner Verhandlung um Thomas Drach schon fünfmal ausgefallen

Aufgrund der Corona-Pandemie und den zu erwartenden Ausfällen aufgrund von Quarantäne wurde die Prozessordnung aber ergänzt. Die Unterbrechung der Hauptverhandlung kann nun um bis zu zwei Monate erweitert werden. Im Fall des Drach-Verfahrens könnte bei weiteren Corona-Fällen bis in den Mai pausiert werden. Erst dann müsste der Prozess tatsächlich neu starten.

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Mit dem aktuell auch für Donnerstag abgesagten Verhandlungstag musste der Drach-Prozess nun schon fünfmal ausfallen. Am Montag soll es nun endlich weitergehen, sollte nicht der nächste Quarantäne-Fall dazwischen kommen. Auch die große Anzahl von Richtern und Schöffen inklusive Ersatzpersonen, es sind derer insgesamt acht, sorgt im Verfahren für eine gewisse Anfälligkeit.

Überfall bei Ikea in Köln-Godorf noch nicht ganz aufgearbeitet

Die große Unterbrechung sorgt dafür, dass noch nicht einmal der erste Tatkomplex um den Überfall auf einen Geldtransporter bei Ikea in Godorf im März 2018 vom Gericht abgearbeitet werden konnte. Es fehlen noch die wichtigsten Zeugenaussagen, auch von dem überfallen Security-Mitarbeiter. Unter Vorhalt einer Maschinenpistole hatte er einen Geldkoffer mit rund 76.000 Euro herausgegeben.

Weiter werden Drach bewaffnete Überfälle am Köln/Bonner Flughafen, in Limburg an der Lahn und in Frankfurt am Main vorgeworfen, in zwei Fällen soll er Opfer beschossen und schwer verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Drach daher versuchten Mord vor, dem mehrfach vorbestraften 61-Jährigen droht eine lebenslange Gefängnisstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.