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Abgrenzung nach rechtsReker will „deutliche Zeichen gegen wachsenden Antisemitismus“

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker (r.) beim Besuch am Dienstag mit den Vertretern des 2018 gegründeten Vereins.

Köln – Ein an den Kölner Stadtrat ergangenes Dekret von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321 gilt als frühester urkundlicher Beleg für die Existenz einer jüdischen Gemeinde nördlich der Alpen. Um dies bundesweit gebührend zu feiern, hat sich schon im April 2018 im Gemeindehaus der Kölner Synagoge der Verein „321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gegründet.

Kürzlich ist die Geschäftsstelle in ein Bürogebäude in der Innenstadt eingezogen; die Stadt als Mieterin hat dem Verein als Untermieter drei Räume zur Verfügung gestellt, die sonst in dieser Lage schwerlich zu finden gewesen wären. Am Dienstag hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Geschäftsstelle besucht, um ihre Unterstützung des Vereins, den sie mitgegründet hat, zu bekräftigen.

Kulturveranstaltungen in ganz Deutschland

Neben einem zentralen Festakt im Februar 2021 in Köln sind Kulturveranstaltungen in ganz Deutschland in Planung, außerdem sollen Publikationen herausgegeben werden. Damit möchte der Verein auf die Bedeutung der jüdischen Kultur und Geschichte für Deutschland und Europa aufmerksam machen und nach eigener Beschreibung „dazu beitragen, kulturelle, politische und interreligiöse Debatten innerhalb der Gesellschaft anzustoßen und deutliche Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus zu setzen“. Mit dem Einzug sei der Verein dort präsent, wo er hingehöre, nämlich „im Herzen der Stadt“, sagte Reker.

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Das Festjahr in Köln diene der Erinnerung, dass es schon lange jüdisches Leben in der Stadt gebe, und dazu, die „Verbundenheit der Stadtgesellschaft mit dem Judentum zu untermauern“. Sie sei froh, „ein Stück weit Verantwortung“ dafür übernehmen zu dürfen, dass es in Köln nicht zu „solchen schlimmen antisemitischen, insgesamt rassistischen Vorfällen“ wie anderswo komme, sagte Reker: „Mit mir wird es keinen Millimeter nach rechts geben.“

„Die Stadt Köln steht hinter uns“

Ruth Schulhof-Walter vom Vereinsvorstand dankte für die Hilfe der Stadt, die auch finanzielle Unterstützung leistet. Zwar arbeite man eng mit der Synagogen-Gemeinde zusammen, doch als eigenständiger Verein sei es wichtig, Räume außerhalb von ihr zu haben. Auch Sylvia Löhrmann, ehemalige NRW-Bildungsministerin und Generalsekretärin des Vereins, und der Mitgliederbeauftragte Helge David Gilberg empfingen Reker. Ebenso der Leitende Geschäftsführer Andrei Kovacs.

Er sagte, es sei von großem Wert, dass „die Stadt Köln hinter uns steht“ bei dem Vorhaben, „jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen“. Zur Vorbereitung von möglichst vielen Jubiläumsjahr-Projekten hat allein der Bund für 2020 mehr als sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt; für 2021 soll weiteres Geld fließen. Auch die Länder beteiligen sich. Hunderte Anträge aus ganz Deutschland hat der Verein bereits bearbeitet. Über die Förderung entscheidet eine unabhängige Jury.