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Kommunalwahl in KölnSPD-Kandidat Kossiski macht Wahlkampf „auf Streife“

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In der Radstation am Bahnhof sprechen Kossiski und seine Parteikollegin Regina Börschel mit den Betreibern.

Köln – Wahlkampf während der Corona-Krise, das bedeutet für den SPD-Spitzenkandidaten Andreas Kossiski eine ganz besondere Herausforderung. Anders als Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die als Chefin der Stadtverwaltung allein von Amts wegen Aufmerksamkeit auf sich zieht, muss der sozialdemokratische Herausforderer seine Themen den Wählerinnen und Wählern unter erschwerten Bedingungen nahebringen.

Angesichts der allgegenwärtigen Diskussion im Zusammenhang mit der Pandemie scheinen Wohnungsmangel, Verkehrswende, Bildungsgerechtigkeit und soziale Spaltung zu nachrangigen Problemen geworden zu sein. Mit seiner Aktion „Auf Streife“ will der ehemalige Polizeibeamte, DGB-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Kossiski zeigen, dass das nicht so ist.

Keine Touristen, kaum Pendler

Nach dem Auftakt in Poll noch vor den Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen begab sich der Wahlkämpfer am Dienstag auf eine Tour vom Hauptbahnhof über den Eigelstein zum Ebertplatz. Begleitet von der SPD-Bezirkspolitikerin Regina Börschel und einigen Journalisten besuchte er die Radstation am Hauptbahnhof. Und erfuhr von Vorstandsmitglied Sibylle Klings, dass das Verleihgeschäft vollkommen brach liege.

Alles zum Thema Henriette Reker

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Andreas Kossiski, OB-Kandidat der Kölner SPD

Keine Touristen, die Köln auf zwei Rädern erkunden wollen, kaum Pendler, die den letzten Teil des Wegs vom Bahnhof zum Arbeitsplatz mit dem Fahrrad zurücklegen wollen. Immerhin seien ihre Kollegen in der Werkstatt einigermaßen beschäftigt, sagt Klings. Offenbar nutzen viele den Ausnahmezustand für Reparatur und Wartung ihres Rades. Dass der Radverkehr eine stärkere Förderung verdiene, ist unter den beiden Gesprächspartnern unumstritten.Auf dem Eigelstein herrscht das übliche Durcheinander.

Dialog auf den Kölner Ebertplatz

Die Baustellen tragen nicht dazu bei, die Situation zwischen Autofahrern, Fußgängern und Fahrradfahrern zu entspannen. Die Straße zur autofreien Zone zu machen, ginge Kossiski zu weit. Für ihn offenbart sich ein Problem, das es an vielen Örtlichkeiten im Stadtgebiet gibt. Wie lässt sich der Straßenraum so aufteilen, dass er allen Gruppen gerecht wird? Dabei hätten Fußgänger den gleichen Anspruch wie andere Verkehrsteilnehmer auch, sagt Kossiski.

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Auf dem Ebertplatz lässt sich der Streifengänger von seiner Parteikollegin den Wandel vom Angstraum zu einem von Anwohnern genutzten Platz schildern. Zwischenlösungen wie Büdchen und Rolltreppenkunst sind hilfreich, langfristig müsse die Platzfläche jedoch auf Straßenniveau angehoben werden, findet der SPD-Kandidat. Eben das ist der Plan des Stadtrates und der Verwaltung.