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Mehrere hundert Kilogramm OpiumSpezialeinheiten gelingt Schlag gegen Kölner Drogenring

Lesezeit 2 Minuten
Vermummte Beamte einer Spezialeinheit der Polizei bringen einen terrorverdächtigen Mann zur Haftvorführung am Gericht.

Spezialkräfte der Polizei haben im Kampf gegen den Drogenhandel am 22. November 2022 in Köln und in der Region zugeschlagen. (Symbolfoto)

Ein wichtiger Schlag gegen die Drogenkriminalität ist der Polizei am Dienstag in Köln und in der Region gelungen. Vier Personen wurden festgenommen.

Am frühen Dienstagmorgen hat die Polizei mehrere Wohnungen in Aachen, Hennef und Frechen sowie einen Imbiss in Köln durchsucht. Vier Haftbefehle gegen Verdächtige im Alter zwischen 23 und 48 Jahren sind vollstreckt worden. Ermittelt wurde unter anderem wegen Handels mit mehreren hundert Kilogramm Opium.

Der Verkaufswert der Betäubungsmittel wird nach bisherigem Ermittlungsstand auf rund sieben Millionen Euro geschätzt. Im Zuge des Einsatzes waren rund 50 Einsatzkräfte sowie mehrere Spezialeinheiten beteiligt.

Einen weiteren Haftbefehl in der Sache wird ein Ermittlungsrichter in der JVA Köln verkünden. Dort sitzt einer der Beschuldigten (37) seit September wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts auf der Deutz-Mülheimer Straße in Untersuchungshaft.

Alles zum Thema Herbert Reul

„Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln ist heute ein großartiger Ermittlungserfolg gelungen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die mutmaßlichen Taten der Verdächtigen seien ein „Millionengeschäft, bei dem die Gesundheit der Menschen und ganze Existenzen aufs Spiel gesetzt werden“. Die wachsende Zahl der Drogentoten sei ein Beleg dafür, sagte Reul. „Dass einer der Beschuldigten bereits wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts in Haft sitzt, zeigt, wie gefährlich diese Kriminellen sind.“

Nach Auswertungen von Datenmaterial sollen die Beschuldigten seit Anfang 2020 ihre Drogengeschäfte in Köln sowie im Kölner Umland abgewickelt und unter anderem Opium im hohen dreistelligen Kilogramm-Bereich aus dem Iran und den Niederlanden nach Deutschland eingeführt haben. Außerdem wurden auch Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung eingeleitet.

Neben dem Verkauf von Opium wird den Beschuldigten auch der Handel mit Kokain und Heroin im Kilogrammbereich zur Last gelegt. (red)