Mehrere Fragen sorgen noch für Irritationen und Unklarheiten. Jetzt steht ein Zeitrahmen, in dem ein Konzept ausgearbeitet werden muss.
Umbau mit HindernissenKölner Verwaltung muss innerhalb eines Jahres Konzept für Hohenzollernbrücke vorlegen
Bei den Planungen, die Hohenzollernbrücke an der Südseite zu erweitern, soll die Verwaltung binnen maximal zwölf Monaten ein „abgestimmtes Fuß- und Radverkehrskonzept“ für die Anbindung auf beiden Rheinseiten zur Entscheidung vorlegen. Das hat die Bezirksvertretung (BV) Innenstadt am Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen. Damit folgte sie einem Ergänzungsantrag, den die SPD eingebracht hatte und der mit einem Antrag der Grünen verschmolzen wurde.
Mit dem Beschluss haben die Politiker auf die offene Frage reagiert, über die zwei Tage zuvor, bei einer gemeinsamen Sitzung der BV und des Verkehrsausschusses des Stadtrats, diskutiert worden war: Wie soll der Rad- und Fußverkehr auf der Brücke und zu ihr hin beziehungsweise von ihr herunter gelenkt werden? Für Irritation hatte gesorgt, dass sich nach dem Willen der Verwaltung die Politik schon jetzt auf die Weiterplanung einer bestimmten Gestaltungsvariante festlegen soll, obwohl ein externes Gutachten zur Führung des Verkehrs auf dem Brückenanbau noch aussteht.
Brücke soll um elf Meter erweitert werden
Unklar ist bisher zum Beispiel, ob oder wie auf dem linksrheinischen Ufer mit dem Heinrich-Böll-Platz, das dem Urheberrecht der Architekten der Philharmonie und des Museums Ludwig, Peter Busmann und Godfrid Haberer, unterliegt, Rampen für Fahrräder errichtet werden können. Ohne ein Konzept zur Lenkung der Verkehrsströme funktioniere die gesamte Planung nicht, sagte Regina Börschel (SPD). „Wir möchten nicht auf den Sanktnimmerleinstag warten“, begründete sie die Frist von zwölf Monaten.
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Die Verwaltung hat vor, die Hohenzollernbrücke um elf Meter zu erweitern, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Von mehreren für den Anbau geprüften Varianten bevorzugt sie – unter anderem aus Kostengründen – eine Konstruktion aus drei hintereinander angeordneten Bögen, die schlanker und niedriger sind als die bestehenden mächtigen Fachwerkbögen. Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Planung dieser Variante fortzusetzen, sowie den Ergänzungen von Sozialdemokraten und Grünen stimmten alle Politiker zu – bis auf Christian Nüsser (FDP), der Bögen nach dem historischen Vorbild der alten Brücke bevorzugt.
Zu den übernommenen Teilen des Ergänzungsantrags der Grünen gehört, auf der Brücke eine baulich getrennte Führung für den Fuß- und Radverkehr vorzusehen. Sollten sich beide Verkehre schneiden, müssten „klar definierte Kreuzungsstellen“ eingerichtet werden. Für den Anschluss an die Bereiche zu beiden Seiten der Brücke solle eine „optimierte, möglichst weitgehend getrennte Führung“ für den Rad- und Fußverkehr geplant werden. Zustimmung fand auch der Passus aus dem Grünen-Antrag, in dem es heißt, die weiteren Planungen sollten in enger Abstimmung mit dem Stadtkonservator beziehungsweise der Oberen Denkmalschutzbehörde, der Hohen Domkirche und jenen Inhabern des Urheberrechts erfolgen, außerdem mit den Erben des Künstlers Dani Caravan, der den Heinrich-Böll-Platz als Environment gestaltet hat.