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StadtentwicklungWarum der Duisburger Andree Haack das Dezernat in Köln leiten soll

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Köln Dom Luftbild

Köln von oben (Archivbild) 

Köln – Der neue Dezernent für Stadtentwicklung und Wirtschaft wird aller Voraussicht nach aus Duisburg nach Köln wechseln. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am Montag vorgeschlagen, dass der 48 Jahre alte Andree Haack das im Sommer neu gegründete Dezernat für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales leiten soll. Der Stadtrat wird in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag dieser Woche eine Entscheidung treffen.

Der CDU-Mann Haack ist seit Juli 2018 Beigeordneter für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Duisburg. Obwohl der Bereich Stadtentwicklung in der Stadt am Niederrhein nicht zu seinem Aufgabenfeld gehört, verfügt er über umfangreiche Erfahrungen. Haack schloss im Jahr 2000 ein Studium der Raumplanung in Dortmund mit dem Titel Diplom-Ingenieur ab. Nach dem Studium absolvierte er zudem die Ausbildung zum „höheren bautechnischen Verwaltungsdienst der Fachrichtung Städtebau“ beim Land Nordrhein-Westfalen. 2002 schloss er dieses mit dem Titel Bauassessor ab.

Nach dem Studium Arbeit in einem Planungsbüro in Düsseldorf

Haack arbeitete zunächst für ein Düsseldorfer Planungsbüro, bevor er im Jahr 2004 als Referent für Raumordnung und Bauleitplanung bei der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Duisburg Wesel Kleve zu Duisburg angestellt wurde. Im Jahr 2009 wechselte er zur IHK Mittlerer Niederrhein, wo er zunächst die Geschäftsführung für den Bereich Existenzgründung und Unternehmensförderung“ übernahm. Später leitete er den IHK-Standort in Mönchengladbach und bekam die Verantwortung für den Geschäftsbereich Recht und Steuern übertragen.

Alles zum Thema Henriette Reker

Als Dezernent in Duisburg ist Haack zurzeit unter anderem Mitglied im Aufsichtsrat der Duisburger Baugesellschaft mbH (GEBAG), der Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft mbH (DBV) sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Duisburg Kontor GmbH.

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Andree Haack soll neuer Stadtentwicklungsdezernent werden.

Neben seiner Erfahrung im Bereich Wirtschaft/Wirtschaftsförderung sowie Stadtentwicklung bringt er nach Angaben der Stadt Köln auch Erfahrung in Digitalisierungsprojekten mit. Als wesentliches Leuchtturm-Projekt sei er bisher verantwortlich für die komplette Digitalisierung des Stadtarchivs Duisburg, was über Nordrhein-Westfalen hinaus eine hohe Bedeutung erlangt habe, so die Stadt.

„Durch seine Vorerfahrungen und breite Expertise traue ich Herrn Haack zu, die Herausforderungen die vor uns liegen erfolgreich zu meistern, und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sich aus rechtlichen Gründen entschieden hatte, die Auswahl des neuen Dezernenten ohne Beteiligung der Politik alleine zu treffen.

Diskussion zwischen Stadt Köln, Bezirksregierung und Land NRW

Die Suche nach einem neuen Dezernenten für Stadtentwicklung hat sich insgesamt fast ein Jahr lang hingezogen. Der Stadtrat hatte Ende Juni 2021 zunächst den CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz gewählt, doch der Politiker zog sich kurz darauf von dem städtischen Spitzenjob zurück, so dass die Suche von vorne begann.

Im weiteren Verlauf war die rechtliche Grundlage für die Personalauswahl eines Dezernenten zum Thema zwischen der Stadt, der Bezirksregierung und dem NRW-Kommunalministerium geworden. Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) stellte schließlich fest, dass eine politisch besetzte Findungskommission zwar rechtlich in Ordnung sei, der Stadtrat müsse diese jedoch mit einem Beschluss einberufen. Da dies im Fall der Ausschreibung für das Stadtentwicklungsdezernat nicht geschehen war, blieb Oberbürgermeisterin Henriette Reker nur die Möglichkeit, die Auswahl alleine zu treffen.

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Die CDU-Fraktion verzichtete damit auf das Vorschlagsrecht für die Besetzung des Spitzenjobs, das sie sich in den Bündnisverhandlungen mit Grünen und Volt nach der Kommunalwahl 2020 hart erkämpft hatte. Offiziell war die Kölner CDU also nicht an der Auswahl Haacks beteiligt.Die CDU-Ratsfraktion wollte sich am Montag zunächst nicht zu der Personalie äußern und verwies darauf, Andree Haack am Montagabend bei seiner Vorstellung in der Fraktion zunächst kennenlernen zu wollen.

Die Entscheidung, ob Haack den Job tatsächlich bekommt, trifft der Stadtrat. Es steht zu erwarten, dass Grüne, CDU und Volt ihn wählen werden.