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„Gefährdete Kinder und Frauen in Israel schützen“WIZO sammelt auf Weihnachtsball Spenden für Hilfsprojekte

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Henriette Reker besuchte den WIZO-Ball in der Wolkenburg.

Henriette Reker besuchte den WIZO-Ball in der Wolkenburg.

Neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker besuchten unter anderem Elke Büdenbender, Ralph Morgenstern und Abraham Lehrer den Ball.

Als einen der „schönsten Bälle Deutschlands“ hatten die Verantwortlichen der „Women’s International Zionist Organization“ (WIZO) ihren Weihnachtsball in der „Wolkenburg“ auf dem Mauritiussteinweg angekündigt – und es funkelte bei der Spendenveranstaltung der WIZO dann auch überall: dank kristallener Kronleuchter, goldener Weihnachtskugeln, silberner Armbanduhren.

Prominente Gäste: Elke Büdenbender, Ralph Morgenstern

Unter den Gästen waren neben Oberbürgermeistern Henriette Reker auch Elke Büdenbender, Gattin des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, sowie Schauspieler Ralph Morgenstern und Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Erklärtes Ziel der Anwesenden war es, „so viele Spenden wie möglich für die WIZO und ihre Projekte zu sammeln, damit gefährdete Kinder und Frauen in Israel geschützt werden“, wie es Büdenbender formulierte.

Ebensolche Hilfsprojekte organisiert und leitet die WIZO bereits seit Jahrzehnten. Dennoch kommen zu den vielen bestehenden Projekten stetig neue hinzu. So berichtete Nicole Faktor, Deutschlandpräsidentin der WIZO: „Im vergangenen Jahr haben wir einen neuen Campus für Jugendliche eröffnet, die dort die letzten Jahre vor ihrem Schulabschluss in einem geregelten sozialen Umfeld verbringen können.“

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Kölns OB Henriette Reker: Kinder leiden besonders unter Konflikt

Besonders für Jugendliche, die wegen des Konflikts mit der Hamas als Flüchtlinge im eigenen Land kein festes Zuhause haben, sei das wichtig. „Darum finden die rund 55 Jugendlichen auf dem Campus nicht nur ein neues Zuhause, sondern werden dort auch wegen ihrer Traumata therapeutisch betreut“, ergänzte Orly Licht, Verantwortliche der WIZO für den Standort Köln.

Oberbürgermeistern Henriette Reker sagte: „In den aktuellen Konfliktzeiten leiden Kinder besonders. Deshalb fühle ich mich sehr verbunden mit der Arbeit der WIZO und bin froh darüber, dass auch unsere Stadt Köln eine Städtepartnerschaft mit Tel Aviv hat.“ Büdenbender lag ein anderer Aspekt der WIZO-Arbeit am Herzen: „Das Projekt ,I’m not okay‘ nimmt gefährdete Frauen in Schutz und bietet ihnen fürsorgliche Unterstützung. Diese Arbeit der wunderbaren WIZO ist mir besonders wichtig.“

Abraham Lehner erlebte vermehrt Anfeindungen nach dem 7. Oktober

Abraham Lehrer sprach die Außenwirkung des Balls an: „Natürlich geht es hier in erster Linie darum, dass Spenden für die vielfältigen Wohltätigkeitszwecke gesammelt werden. Aber nebensächlich, und trotzdem schön, ist, dass der Ball überhaupt so stattfinden kann.“ So habe er als Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 vermehrt in seiner Funktion Anfeindungen erlebt, sagte Lehrer.

Auch Anat Vidor, Weltpräsidentin der WIZO, berichtete am Samstag bei ihrem ersten Besuch des Weihnachtsballs in Köln von Problemen: „Das vergangene Jahr war ein Desaster, es war sehr herausfordernd! Trotzdem konnten wir Fortschritte in unserer Arbeit erzielen und hoffen, so unseren Teil beitragen zu können, um die Folgen des Krieges einzudämmen.“