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Aussage im Drach-ProzessÜberfallener Ikea-Geldbote gerät selbst unter Verdacht

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Ikea-Polizeiabsperrung

Der Geldtransporter stand während der Tat im März 2018 auf einem Behindertenparkplatz bei Ikea in Köln-Godorf.

Köln – Nach einer erneuten coronabedingten Pause konnte am Mittwoch der Strafprozess gegen den Reemtsma-Entführer Thomas Drach vor dem Kölner Landgericht fortgesetzt werden. Hier wurde bekannt, dass ein wichtiger Zeuge womöglich doch aussagen kann. Der Geldbote, der laut Anklage gleich zweimal in Köln von Drach überfallen worden sein soll, leidet an einer lebensbedrohlichen Krankheit.

Köln: Wichtiger Zeuge kann womöglich doch aussagen

Laut einem aktuellen Attest gibt es einem Verteidiger nach zumindest die Möglichkeit, dass der Zeuge in ein paar Monaten vernommen werden könnte. Der Auftritt des Mannes im Zeugenstand war mit Spannung erwartet worden, da die Anwälte mehrfach eine Beteiligung des Geldboten an den Raubtaten ins Spiel gebracht hatten. Drachs Anwalt Andreas Kerkhoff hatte von „Fake“ gesprochen.

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Der 61-jährige Thomas Drach am Mittwoch (6. April) im Kölner Landgericht.

Tatsächlich wurde gegen den Geldboten ermittelt. Er habe „widersprüchliche und zum Teil falsche Angaben“ über den Ablauf des Überfalls bei Ikea in Godorf im März 2018 gemacht, wie ein Polizist vor Gericht aussagte. So habe der Zeuge angeben, den Geldtransporter vor dem Personaleingang abgestellt zu haben. Das Fahrzeug stand aber 17 Meter entfernt auf einem Behindertenparkplatz.

Tatverdacht gegen Kölner Zeugen nicht erhärtet

Auch sei es den Ermittlern seltsam vorgekommen, dass der Geldbote seine Dienstwaffe nicht geladen hatte. „Das ist ja sein Job als Wachmann, das Bargeld im Extremfall zu verteidigen“, sagte ein weiterer Beamter. Der Tatverdacht gegen den Mann hatte sich jedoch nicht erhärtet, die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen daher eingestellt und den Mann fortan als Zeugen geführt.

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Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter im März 2019 am Flughafen Köln-Bonn war der Mann erneut Teil der Besatzung. Thomas Drach werden insgesamt vier Raubüberfälle auf Geldboten vorgeworfen, neben Köln auch in Frankfurt am Main und Limburg an der Lahn. Laut Anklage soll er eine Beute von etwa 230.000 Euro gemacht haben. Drach droht Sicherungsverwahrung. (hpu, dpa)