Motto und Zugweg für den Kölner Geisterzug stehen schon länger fest. Was allerdings noch fehlt, ist das Geld.
Motto und Zugweg stehen bereitsKölner Geisterzug benötigt knapp 5000 Euro und bittet um Spenden
Seit 1991 gehört der Geisterzug zum Kölner Karneval dazu. Als alternativer Karnevalszug versteht er sich als politische Demonstration, mit einem neuen Anlass in jedem Jahr. Auch 2025 will der Geisterzug wieder am Samstagabend vor Weiberfastnacht durch die Straßen Kölns ziehen. Dafür fehlt allerdings noch Geld.
In etwas mehr als einem Monat soll der Zug am 22. Februar stattfinden. Doch der Verein Ähzebär un Ko, der den Zug organisiert, schlägt Alarm: Knapp 5000 Euro werden benötigt, um den Zug durchführen zu können. „Auch der Geisterzug ist nicht umsonst“, schreibt Ähzebär un Ko auf Instagram. „Straßensperrungen, Sicherheitsleute, Sanitäter, Werbung, Straßenreinigung – das alles kostet Geld.“
Auch die Karnevalsgesellschaft Ponyhof teilt den Aufruf. „Kein alternativer Karneval in Köln ohne den Geisterzug“, schreibt die KG. Man selbst werde 500 Euro vom Erlös des Petermann-Schunkelball beisteuern. Spenden können Unterstützende über Paypal oder per Überweisung, die Informationen dazu gibt es auf der Website des Geisterzugs unter geisterzug.de/geisterzug-2025/spenden. Bis zum frühen Dienstagmittag sind 1056 Euro zusammengekommen.
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Geisterzug 2025 demonstriert gegen Kürzungen im Kulturbereich
Die Planungen für den diesjährigen Geisterzug sind bereits abgeschlossen. Der Zug zieht 2025 passenderweise unter dem Motto „Mer bruche Jeld för Kultur, do sin mer Jeister stur“ durch Köln. Damit soll gegen Kürzungen im Kulturbereich demonstriert werden, die auch Vereine wie Ähzebär un Ko oder die KG Ponyhof betreffen. „Die Stadt Köln betrachtet im aktuellen Haushaltsentwurf Kürzungen im Kulturbereich als praktische Möglichkeit, noch mal am Nothaushalt vorbeizuschrammen. Dabei lebt gerade Köln wesentlich vom Tourismus und Kurzzeitbesuchern, die sich ohne Museen, Kultur und Karneval bald andere Ziele suchen wird“, erklärt Ähzebär un Ko.
Die Aufstellung soll am 22. Februar um 18 Uhr zwischen Ebertplatz und Eigelsteintorburg starten. Ab 19 Uhr soll es dann über den Eigelstein, Weidengasse, Gereonswall, Vogteistraße, Klingelpütz, Gereonsdriesch, Steinfelder Gasse, St. Apern-Straße, Apostelnstraße bis zur Mittelstraße gehen. Die Abschlusskundgebung ist vor dem Apostelnkloster vorgesehen.
Der Kölner Geisterzug findet mit wenigen Ausnahmen seit 1991 jährlich in unterschiedlichen Veedeln statt. Er ist eine Demonstration, die in jedem Jahr ein neues politisches oder gesellschaftliches Thema aufgreift, das die Menschen aktuell bewegt. Kamelle gibt es keine, die Verkleidung soll möglichst gruselig sein. Dem Zug können sich alle ohne Voranmeldung anschließen. (tli)