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„Tag der älteren Generation“Reker bittet um Mithilfe beim Abbau von Barrieren für ältere Menschen

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind mehrere Menschen, die neben- und hintereinander sitzen.

Im Publikum herrschte sichtlich gute Laune.

Zum internationalen Aktionstag gab es einen Empfang im Historischen Rathaus.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker nennt ihre Mutter als vorbildliches Beispiel, wie man sich auch im hohen Alter körperlich und geistig fit halten kann: „Meine Mutti wurde 97 Jahre alt und hat bis zum Schluss jeden Tag eine Seite per Hand geschrieben, um fit zu bleiben. Und wenn ihr nichts mehr einfiel, dann hat sie halt eine Seite aus der Zeitung abgeschrieben.“ Zum internationalen „Tag der älteren Generation“ begrüßte Reker am Montagnachmittag Gäste im Historischen Rathaus.

Noch nie gab es so viele 100-Jährige. Bundesweit seien es 117.000, davon 80 Prozent Frauen. Reker zufolge sei Alter schon lange kein Stigma mehr: „Sie bringen eine so wichtige Ressource für die Stadt mit. Das ist Ihre Lebenserfahrung.“ Zur Repräsentation der Generation ab 60 sei die Kölner Seniorenvertretung eine wichtige Einrichtung, um die Interessen der Lebensälteren zu vertreten.

Ältere Menschen sollen nicht in Vergessenheit geraten

Während Unruhen in Angelegenheiten rund um Wohnraum oder Sicherheit die öffentlichen Debatten dominieren, sorgen die Vertreterinnen und Vertreter dafür, dass die älteren Menschen auch in dynamischen Veränderungsprozessen nicht in Vergessenheit geraten. Insgesamt sind das in Köln 260.000 betroffene Personen, zu denen sich auch Oberbürgermeisterin Reker zählt.

Alles zum Thema Henriette Reker

„Ich identifiziere mich mit dieser Personengruppe ganz besonders und habe noch dazu das Privileg am Abbau der Barrieren in unserer Stadt aktiv mitwirken zu können. Aber dafür brauche ich Ihre Hilfe“, sagt Reker an das gut gefüllte Publikum gerichtet.

„Interessiert älter werden“ lautet das Motto des diesjährigen Empfangs zum „Tag der älteren Generation“. An Interessen und Motivation mangelt es der älteren Generation in Köln scheinbar nicht. Viele von ihnen sind musikalisch, singen selbst in einem Chor oder schwelgen zur Musik vom Plattenspieler in ganz privaten Erinnerungen.

Entsprechend groß war die Begeisterung über die künstlerischen Beiträge am Montagnachmittag in der Piazzetta des Historischen Rathauses. Während den hellen Stimmen des vierstimmigen Chors „Femmes Vocales“ in schillernden Pailletten-Outfits gebannt gelauscht wurde, stimmten einige Gäste sogar schunkelnd mit ein, als Gaby Koof die beliebtesten Klassiker von Hildegard Knef auf der Bühne zum Besten gab.

Damit das Angebot der Seniorenvertretung zukünftig in ganz Köln erhalten bleiben könne, brauche es die Initiative eines jeden Senioren, betonte die Sprecherin des Gremiums Hedwig Drießen. Ob als Teilnehmerin in einem Bastelkurs, beim wöchentlichen Zusammenkommen in öffentlichen Räumen oder selbst als Vertreterin werde jedes Engagement gerne angenommen.

Bei Interesse freue sich die Seniorenvertretung der Stadt über direkte Anfragen. Alle Ansprechpersonen und Kontaktdaten stehen unter www.stadt-koeln.de/artikel/64601 zur Verfügung.