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Klimastreik in der InnenstadtTausende demonstrieren mit „Fridays for Future“ in Köln für den Klimaschutz

Lesezeit 2 Minuten
Demonstrierende ziehen durch die Komödienstraße.

Demonstrierende ziehen durch die Komödienstraße.

Anlässlich des globalen Klimastreiks demonstrierten Tausende Menschen am Freitag in der Kölner Innenstadt.

Ein junger Mann steht mit einem Megafon auf der Ladefläche eines Transporters und heizt mit heiserer Stimme die Menge an. Sprechchöre wie „Climate justice now“ oder „Kohlestopp“ hallen durch die Kölner Innenstadt. Die Demonstranten haben klare Forderungen an die Politik: Kohleausstieg, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, mehr Klimaschutz.

8.000 Teilnehmer bei Klimastreik in Köln

Die Klimaschutz-Organisation Fridays for Future demonstrierte am Freitagnachmittag (15. September) am Kölner Dom für mehr Klimaschutz. Unter dem Motto „End fossil fuels“ (Beendet fossile Rohstoffe), gingen Tausende Menschen anlässlich des 13. globalen Klimastreiks auf die Straße. Fridays for Future sprach von 8.000 Teilnehmenden. Zusätzlich fand auf der Bonner Straße in der Südstadt noch ein politisches Straßenfest statt. Verschiedene Klimaschutz-Organisationen wie Scientists for Future, die Gewerkschaft Verdi und der BUND bewarben an rund 20 Ständen Projekte, die den Klimaschutz unterstützen. In den Abendstunden gab es noch weitere Reden und Musik.

Nachdem sich die Demonstrierenden am Kölner Dom versammelt hatten, teilte man sich in zwei Demozüge auf. Eine Fahrraddemonstration zog vom Dom über die Deutzer Brücke, am Bahnhof Messe/Deutz vorbei und über die Severinsbrücke zurück auf die linke Rheinseite. Anschließend fuhr die Demonstration zum Ebertplatz und über die Kölner Ringe in die südliche Innenstadt. Über die Luxemburger Straße und die Weißhausstraße ging es für die Teilnehmer zum Straßenfest. Der zweite Demozug zog zu Fuß durch die Altstadt über die Severinsstraße zum Chlodwigplatz. Auf dem Alter Markt unterstützte der „Klimachor“ die Demonstrierenden musikalisch.

Menschen aus allen Altersgruppen begleiteten die Demonstration. Vom Rand der Demo schlug den Teilnehmern allerdings auch immer wieder Ablehnung entgegen. Fridays for Future hatte zuletzt selbst beklagt, dass die Unterstützung für die Klimaschutz-Bewegung zurückgegangen sei.

Köln: Demonstranten fordern besseren ÖPNV

Die Klimaschutz-Bewegung fordert die Einführung eines Klimagelds und einen erhöhten CO2-Preis. Vor Ort waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft Verdi, die gemeinsam mit Fridays for Future das Bündnis „Wir fahren zusammen“ gegründet haben. Das Bündnis setzt sich für einen verstärkten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein. „Für eine nachhaltige Verkehrswende brauchen wir einen Nahverkehr, der uns zuverlässig zur Schule, zur Arbeit oder vom Club nach Hause bringt, dafür kämpfen wir gemeinsam“, sagte Amadeo Kaus von Fridays for Future Köln. Viele Rednerinnen und Redner forderten energisch eine Preissenkung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Unter den Rednern waren auch Beschäftigte der KVB.

Die Polizei Köln sperrte anlässlich der Demonstration einige Brücken und Straßen in der Innenstadt. Die Demonstration verlief bis in den Abend störungsfrei, wie Polizeisprecher Christoph Gilles bestätigte.