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Diskussion im Kölner StadtratNeubau am Friesenplatz darf bis zu 67 Meter hoch werden

Lesezeit 2 Minuten

Pläne für einen Neubau am Friesenplatz

Köln – Der Bau neuer Hochhäuser ist in Köln seit je her ein Thema, über das mit besonderer Emotion gestritten wird. Da reihte sich die jüngste Diskussion des Stadtrates über die Planungen für den Friesenplatz nahtlos ein. Ein Investor will das heruntergekommene Gebäude abbrechen, in dem sich früher das Kaufhaus Strauß befand, und auf dem Grundstück einen bis zu 99 Metern hohen Neubau errichten. Dem erteilte der Rat zwar eine Absage. Wohl aber halten die Bündnispartner Grüne, CDU und Volt eine Bauhöhe zwischen 39 und 67 Metern für prüfenswert, was dann immer noch doppelt so hoch wäre wie der bestehende Komplex.

Hochhaus am Friesenplatz widerspricht Höhenvorgaben

„Nein, dieses hier heute ist keineswegs der Beschluss für ein neues Hochhaus, es ist der Beschluss für eine Planung“,betonte die Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sabine Pakulat (Grüne). Ihre Fraktion könne sich „an einigen Stellen Hochhäuser vorstellen“. Denn: „Die Maxime für die kommenden Jahre sollte sein: weniger Flächenverbrauch.“

Baudezernent Markus Greitemann wies in seiner Beschlussvorlage auf das Schutz des Doms und der historischen Stadtsilhouette erlassene Höhenkonzept hin. Das Vorhaben am Friesenplatz widerspreche den Höhenvorgaben von maximal 22,50 Metern. Zudem zählte das Grundstück nicht zu jenen Orten, für die aus stadtgestalterischen Gründen eine höhere Bebauung in Betracht komme.

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SPD-Fraktionsgeschäftsführer Mike Hohmann kritisierte das Bündnis für sein Entgegenkommen. Der Beschluss „dient ausschließlich der Verwirklichung von Investoreninteressen“. Das vor etwa zwei Jahrzehnten im Einklang mit der Stadtgesellschaft erlassene Höhenkonzept werde ausgehebelt. Wenn die Leitlinien wie angekündigt demnächst ohnehin überarbeitet werden sollen, warum warte man nicht so lange ab? So bestehe die Gefahr, dass anderen Investoren ebenfalls eine Ausnahmegenehmigung beanspruchen könnten.

CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz sagte, der Friesenplatz sei ein passender Ort für ein zweites Hochhaus. Dort habe der Rat aus guten Grund bereits eine Ausnahme von der Höhenbegrenzung zugelassen: für den von dem weltbekannten Architekten Norman Foster entworfene Neubau.