Mordkommission ermitteltToter am Ebertplatz – Reul will afrikanische Bar schließen
Köln – Nach dem Tod eines 25-Jährigen Somalis auf dem Kölner Ebertplatz sagt NRW-Innenminister Herbert Reul, man müsse sich fragen, ob die bisherigen Maßnahmen an dem Brennpunkt ausreichen würden. „Aus meiner Sicht müsste man zum Beispiel überlegen, ob der Weiterbetrieb der Kneipe auf der unteren Ebene, die ja ein Anziehungspunkt für eine bestimmte Klientel zu sein scheint, wirklich klug ist“, sagte er. Damit bezieht er sich auf das Restaurant „African Drum“ , das sich in der Passage auf der westlichen Platzseite befindet.
Auf dem Ebertplatz war am frühen Sonntagmorgen ein Mann nach einer Auseinandersetzung gestorben. Die Kölner Polizei wurde nach eigenen Angaben um 4.45 Uhr wegen einer Schlägerei alarmiert. Zehn bis 15 Afrikaner sollen bei einer Kneipe am Westende des Platzes in Streit geraten sein.
Beim Eintreffen des ersten Streifenwagens stoben die Beteiligten auseinander und flüchteten. Ein 25 Jahre alter Somali aus dem Raum Paderborn lag schwer verletzt am Boden. Zuvor hatte es offenbar eine Massenschlägerei gegeben.
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Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen
Die Beamten leisteten erste Hilfe und alarmierten den Notarzt. Dieser konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Die Polizei hat bei der Fahndung im Umfeld des Tatorts zehn Personen vorläufig fest genommen. Eine 20-köpfige Mordkommission wurde eingerichtet. Die Vernehmungen der nicht aus Köln stammenden Festgenommenen laufen, Dolmetscher sind eingeschaltet.
Eine Kulturveranstaltung, die für den Nachmittag auf dem Platz geplant war, wurde abgesagt.
Im Oktober 2017 war ein 22-jähriger Afrikaner am Ebertplatz erstochen worden. (red)