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Wegen BauarbeitenDomplatte ist mehrere Wochen lang gesperrt

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Teile der Domplatte werden ab heute werktags zwischen sieben und 16 Uhr für Passanten gesperrt.

Teile der Domplatte werden ab heute werktags zwischen sieben und 16 Uhr für Passanten gesperrt.

Abends und am Wochenende wird die Sperrung aufgehoben.

Seit Montag (22. Juli) ist im Bereich des Nordturms des Doms werktags zwischen 7 und 16 Uhr die Domplatte mehrere Wochen für Passanten gesperrt. Wegen der Engstelle, die durch Arbeiten am Turm entsteht, ist dann ein direkter Übergang von der Treppe vom Bahnhof zur Westseite der Domplatte nicht möglich.

Ausweichmöglichkeiten über Trankgasse

Fußgänger müssen die tiefer liegende Trankgasse benutzen. Abends und am Wochenende wird die Sperrung aufgehoben. In den kommenden Jahren werde es wegen dringend erforderlicher Restaurierungsarbeiten am Nordturm wiederholt zu Sperrungen in diesem Bereich kommen, sagt der Sprecher der Dombauhütte.

Grund der Sperrung sind Arbeiten am Nordturm

Grund der aktuellen Absperrung ist der Abbau der an der Turmspitze angebrachten Schwerlastketten, die bis zum Oktober 2021 ein großes Hängegerüst hielten, sowie Gerüst- und Versetzarbeiten zur Rekonstruktion teilweise stark beschädigter Fialen. Auslöser für den Beginn der seit Jahrzehnten anhaltenden Restaurierungsarbeiten war ein Steinschlag während eines schweren Sturmes im November 1984. Damals war ein 3,25 Meter hohes Element einer Turmfiale aus etwa 100 Metern Höhe abgestürzt und hatte schwere Schäden an den Seitenschiffdächern verursacht. Anschließende Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass die Schadensursache in der Verwendung von Messing- und Eisenarmierungen während der Turmvollendung in den 1870er-Jahren liegt.

Dieser Bereich der Domplatte ist gesperrt.

Dieser Bereich der Domplatte ist gesperrt.

Während die Messingelemente oft gebrochen sind, führt die Oxidation des Eisens zu Rostsprengungen, die den ansonsten hervorragend erhaltenen Sandstein zerstören. „Die fraglichen Metallelemente finden sich an den insgesamt acht gewaltigen, etwa 30 Meter hohen Fialaufbauten an den Ecken beider Türme und hier ausschließlich in einem Bereich zwischen 80 und 100 Metern Höhe“, sagt der Sprecher.

Teilweise wurden bereits tonnenschwere Aufbauten durch den Rost um mehrere Millimeter angehoben. Da deswegen weitere Steinabstürze und eine Gefahr für Passanten nicht auszuschließen sind, wird die Domplatte unterhalb der Türme seit Jahrzehnten bei starken Stürmen abgesperrt. (red)