An der Schildergasse entsteht seit 2021 ein neues Geschäftshaus. 2025 sollen hier die ersten Mieter einziehen.
Unten Deichmann, oben BürosRichtfest auf Riesenbaustelle an der Kölner Schildergasse
Auf der Großbaustelle an der Schildergasse/Ecke Herzogstraße ist am Donnerstag Richtfest gefeiert worden. Ende 2021 waren das ehemalige Benetton-Gebäude und ein Sammelsurium von Nachbarhäusern komplett abgebrochen worden, nun ist der Rohbau für das Projekt „Herzog“ fertig. Und es gibt eine gute Nachricht: Das Gebäude werde wie geplant Anfang 2025 fertigstellt, so die Bauherren. Im Untergeschoss wird das Schuhhaus Deichmann einziehen, das dann seinen jetzigen Standort auf der Schildergasse verlässt. Darüber entstehen auf 5500 Quadratmetern Büros. Das sechsstöckige Gebäude ist so hoch sein wie der Nachbar C&A.
Deichmann zieht ins Erdgeschoss auf der Schildergasse
„Wir sind stolz, heute das Richtfest feiern zu können. In einer Zeit, in der viele Projekte ins Stocken geraten, setzen wir ein positives Zeichen mit drehenden Kränen und fließendem Beton“, sagte Alexander Jacobi, Geschäftsführender Gesellschafter vom Bauausführer Bauwens. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Gebäude an den Immobilienfonds Union Investment verkauft.
„Mit seiner urbanen Lage in einem der gefragtesten Büro-Märkte Kölns ist es vielversprechend für eine zukünftige Vermietung“, sagte Peter Max Müller von Union Investment. „Wir definieren das Büro nicht bloß als Arbeitsplatz, sondern vielmehr als einen Ort mit attraktivem Umfeld und höchster Aufenthaltsqualität.“
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Gut ausgestattete, moderne Büros in zentraler Lage seien in Köln sehr gefragt. Die gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Nachbarschaft zu Marken wie Apple oder Peek & Cloppenburg ergebe ein „motivierendes Arbeitsumfeld“, so die Firma Bauwens.
Moderne Büros in der Kölner City sehr gefragt
Schon jetzt kann man das zukünftige Aussehen des Gebäudes erahnen. Über zwei Etagen sind die Fensterfronten angelegt und zur Schildergasse hin sind bereits bronzefarbene Rahmen eingebaut. Das Haus wird später mit hellem Dolomit aus Portugal verkleidet. Außerdem gibt es eine große Dachterrasse mit Blick auf den Kölner Dom. Die Räume seien durch ihre überdurchschnittliche Höhe sehr licht, so Bauwens.
Dass auf der wichtigsten Einkaufsmeile von Köln nur das Erdgeschoss von einem Einzelhändler belegt wird, entspricht dem allgemeinen Trend. Die Käuferinnen und Käufer lassen sich heutzutage nur noch sehr schwer in obere Stockwerke locken. Auch die Initiative „Kölner Handelslagen“, zu der auch Immobilieneigentümer von der Schildergasse und der Hohe Straße gehören, sieht dies als positive Entwicklung.
Mehr Büros und auch Freizeiteinrichtungen könnten die Straße beleben und neue Kundengruppen bringen. Zurzeit wird zum Beispiel im ehemaligen Kämpgen-Gebäude gegenüber der Antoniterkirche auf der Schildergasse in den oberen Stockwerken eine Kletterhalle eingerichtet.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings beim Projekt „Herzog“. Bauwens war es nicht gelungen, das schmale Gebäude an der Ecke Herzogstraße/Perlenpfuhl zu kaufen, in dem sich eine familiengeführte Pizzeria befindet. Um die musste herumgebaut werden.