Das erste Wochenende mit dem neuen Verweilverbot am Brüsseler Platz ist vorbei. Jetzt zog die Stadt eine erste Bilanz.
Brüsseler PlatzStadt Köln musste bei Premiere des Verweilverbots keine Strafe verhängen
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Das Ordnungsamt patrouilliert abends am Brüsseler Platz.
Copyright: Uwe Weiser
Die Stadt Köln hat am vergangenen Wochenende rund 250 Menschen auf das neue Verweilverbot am Brüsseler Platz hingewiesen. Das teilte ein Sprecher am Montag mit. „Ein Zwangsgeld musste in keinem Fall angedroht oder verhängt werden“, sagte er. Demnach kontrollierten ein privater Sicherheitsdienst und das städtische Ordnungsamt. Verlässt ein Mensch den Platz nach Aufforderung nicht, muss er 100 Euro zahlen.
OVG verurteilte Stadt, mehr zu tun
Die Verwaltung definiert den Begriff wie folgt: „Verweilverbot bedeutet, dass man einen Ort, zum Beispiel einen Platz aufsuchen, sich dort aber nicht aufhalten darf. Man darf also über eine Fläche gehen, aber dort nicht bleiben.“ Im April oder Mai soll der Stadtrat entscheiden, wie es dort dauerhaft weitergeht.
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Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) hatte die Stadt dazu verurteilt, die Nachtruhe der Anwohnerinnen und Anwohner besser zu schützen. Vor allem an Sommerabenden treffen sich viele Kleingruppen im Belgischen Viertel an der Kirche und sind zusammen genommen zu laut. Dagegen hatten fünf Anwohner geklagt und Recht bekommen.
Stadt: Viele Gäste waren informiert
Das OVG nannte unter anderem ein Verweilverbot als mögliche Lösung, deshalb geht die Stadt deutlich stärker vor als in den vergangenen Jahren.
Laut des Sprechers waren viele Besucherinnen und Besucher informiert und verließen den Platz pünktlich. „Andere wurden erinnert, zeigten sich kooperativ und gingen freiwillig.“
Anders als bisher müssen auch die ansässigen Gastronomen früher ihre Außengastronomie schließen, und zwar um 22 Uhr. Der Sprecher teilte mit: „Auch die Gastronominnen und Gastronomen rund um den Brüsseler Platz schlossen ihre Außenflächen pünktlich um 22 Uhr.“ (mhe)