Themenschwerpunkt waren die Kinderrechte. Den kleinen Besuchern ging es vor allem um Spaß.
Dinos, Kronen, KletternTausende Kinder beim Weltkindertagsfest im Rheinauhafen
Frieda, acht Jahre alt, war schon nach einer guten halben Stunde fast durch mit ihrer Rallye im Rheinauhafen. An fünf Stationen konnte sie Stempel abholen und für eine volle Stempelkarte gab es später ein Eis. Und sie hatte schon zwei Papiertüten mit Geschenken: eine Sonnenbrille, einen Stundenplan und jede Menge Infos. „Die Sonnenbrille ist cool“, meinte Frieda und machte erstmal eine Rast auf der Treppe des Schokoladenmuseums. Tausende Kinder waren am Sonntag mit ihren Eltern zum Weltkindertagsfest in den Rheinauhafen gekommen.
OB Reker spricht über Schwierigkeiten bei Kölner Kitas
Gegenüber auf der Bühne begrüßte Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Gäste. Das Fest stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“. Die Stadt arbeite daran, diese Rechte allen zu gewähren, vor allem beim Ausbau der Kita-Plätze bemühe man sich. „Aber es ist schwierig, weil dafür einfach nur wenige Menschen zur Verfügung stehen.“ Darum müsse man noch mehr klarmachen, wie wichtig und schön es sei, sich mit Kindern zu beschäftigen.
Und dann ging es auf der Bühne mit Tanzen und Jonglieren weiter. Gleich nebenan konnten Kinder an einer drehbaren Kletterscheibe das Bouldern üben. Der Slogan „Kinder stark machen“ hatte da gleich eine doppelte Bedeutung. Vor allen Ständen bildeten sich immer wieder kleine Schlangen, so voll war es im Rheinauhafen. Nach und nach waren auch immer mehr kleine Besucher mit goldenen Kronen zu sehen. Die wurden nicht von einer Fastfood-Kette verteilt, sondern von den Sternsingern, die an ihrem Stand mit dem Slogan warben: „Werde Sternsinger und verändere die Welt.“
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Es gab Ratespiele, Riesen-Tetris, Luftballons, Armbändchen in Regenbogenfarben. Vertreten waren unter anderem Unicef, der Kinderschutzbund, die DEVK-Versicherung, der Linoclub und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Kammeroper Köln hatte ein kleines Puzzle zum Thema Kinderrechte vorbereitet. Da war zu lesen: Kinder haben das Recht auf Spiel und Freizeit, auf ein gesundes Leben, das Recht zu lernen und das Recht, bei ihren Eltern zu leben. Wer das Puzzle vervollständigte, hatte die Chance auf eine Einladung der ganzen Schulklasse zu einer Vorstellung der Kinderoper „Schneekönigin“.
Ganz praktisch beim Thema „Recht auf ein gesundes Leben“ ging es das städtische Gesundheitsamt an. In einem eigenen Zelt gab es Infos zu Zahnpflege und Vorsorge. Da konnte die Kinder zum Beispiel Färbetests machen und damit sehen, ob sie ihre Zähne gründlich genug geputzt hatten.
Kölner Kinder staunen über Riesen-Hänneschen
Der Kölner Verein Krake zeigte, was er so alles im und am Rhein an Müll aufsammelt: Plastikflaschen, Kronkorken, Metallteile. Das meiste fanden die Kinder einfach nur „iih“. Gleich nebenan konnten sie prüfen, ob sie Müll zuhause auch richtig sortieren. Staunen lösten große Dino- und Hai-Figuren aus, in die eine Umweltschutzgruppe Mitglieder gesteckt hatte. Ebenso wie das riesige Hänneschen, das zum 222-Jahre-Jubiläum des Theaters angefertigt worden war und sich nun das Treiben im Rheinauhafen von oben anschaute. Immer wieder wurden Fotos gemacht.
Eines der Kinderrechte wurde beim Fest auf jeden Fall umgesetzt: das Recht auf Spiel und Spaß. „Papa, ich möchte noch einen Stempel auf meine Karte, lass uns weitergehen“, sagte ein kleiner Junge und übernahm das Kommando.