Kerngeschäft der neuen Bar am Barbarossaplatz ist der Verkauf von „Mate Spritz“ – einer Mischung aus Mate-Tee und Secco.
„Mate Spritz“ am BarbarossaplatzMitglieder von Indie-Pop-Band und Kölner Surf-Community öffnen Bar
Hinter dem Rewe am Barbarossaplatz, mitten in der Betonwüste, versteckt sich eine kleine, grüne Oase. Hier hat vor Kurzem die Spritz Bar eröffnet. Kerngeschäft der Bar ist der Verkauf von „Mate Spritz“ – einer Mischung aus Mate-Tee und Secco. Diese Mischung findet sich als Trendgetränk schon länger auf den Getränkekarten ausgewählter Bars, hauptsächlich ist es in einer sehr jungen Zielgruppe beliebt. Aber fertig gemischt in Flaschen? Das gab es vorher noch nicht.
Eine Freundesgruppe, bestehend aus den Brüdern Max und Felix von Einem, Soufian Zoghlami, alle drei von der Indie-Pop-Band Bukahara, und den Gründern von „surft.kologne“, Ben Ickenroth, Romina und Lukas Staallekker, hat nun ihren eigenen „Mate Spritz“ kreiert. Aus einer ursprünglichen Schnaps- – oder besser – Sekt-Idee, entwickelte sich eine lange Suche nach dem perfekten Mate-Tee und Wein. Dieser wird anschließend mit Kohlensäure versetzt, und damit zum Secco.
Köln: Neue Bar am Barbarossaplatz soll Ort für Nachbarschaft sein
Ursprünglich sollte das Getränk nach und nach in die Kölner Bars gebracht werden. Seit Kurzem steht es auch auf der Karte der Kölschbar. Aber bevor die Freundesgruppe auf weitere Gastronomien oder auch Getränkehändler zugehen konnte, kam die Idee einer eigenen Bar. Die Eckkneipe am Barbarossaplatz stand leer – das vorher dort ansässige „Picus“ überstand die Pandemie nicht.
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„Ich habe vorher hier in der Straße gewohnt. Und im Sommer da zu sitzen und ein Bier zu trinken, das habe ich voll geliebt“, erzählt Soufian Zoghlami. Als dann klar wurde, dass das Lokal frei wird, haben die sechs nicht lange überlegt, sagt Romina Staallekker: „Wir sind alle recht spontan und ergreifen auch die Möglichkeit, wenn sie da ist.“ Das war im Mai. Seitdem wurde renoviert.
„Die Idee war, die grüne Oase drinnen wieder aufzugreifen“, sagt Staallekker. An der Fassade der Bar rankt wilder Wein, der Innenbereich ist grün gestrichen und von der Decke hängen Kunstpflanzen. Rund 50 bis 60 Leute finden hier Platz, stehend auch mehr und auf der Terrasse gibt es nochmal rund 50 Plätze. Derzeit hoffen die Betreiber der Spritz Bar auch noch, dass die Stadt weitere Parkplätze für die Außengastronomie freigeben könnte.
Die Bar soll zu einem Ort werden, an dem sich die ganze Nachbarschaft treffen kann, sagt Staallekker. „Wir wollen nicht so eine fancy Hipster-Bar werden. Auch die 60-jährige Brigitte, die hier um die Ecke wohnt, soll sich freuen können, dass ihre Eckkneipe wieder geöffnet ist und sie hier ihr Kölsch trinken kann.“ Deshalb gibt es neben dem namengebenden „Mate Spritz“ in der Spritz Bar nicht nur Aperol Spritz und Gin Tonic, sondern eben auch Gaffel-Kölsch für 1,90 Euro.
Bisher scheint das Konzept aufzugehen, erzählen Zoghlami und Staallekker. Die Gäste seien gemischt, viele Menschen aus der Nachbarschaft hätten schon vorbeigeschaut. „Wir überlegen auch, ob wir einen regelmäßigen Nachbarschafts-Stammtisch machen. Da kann man sich gegenseitig helfen und überlegen, wie man das Viertel noch anders gestalten könnte“, sagt Zoghlami.
Neben solchen Nachbarschaftstreffs soll die Bar auch ein Ort für die Community von „surft.kologne“ werden, die sonst im „surft.haus“ in Riehl zu Hause ist. Zoghlami kann sich auch gut vorstellen, dass es hier in den kälteren Monaten Kulturveranstaltungen geben könnte, Konzerte oder Filmvorstellungen etwa. Durch seinen Bandhintergrund gibt es genug Kontakte zu anderen Musikerinnen und Musikern, die dann vor größeren Konzerten kleine Akustik-Sessions in der Bar spielen könnten. Nur eine Partykneipe soll die Spritz Bar explizit nicht werden, „sondern ein schöner, geselliger Ort.“