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Anzeige wegen KörperverletzungBündnis „NRW erwacht“ zieht durch Kölner Innenstadt – Gerangel mit Gegen-Demonstranten

Lesezeit 2 Minuten
Rund 50 Personen kamen zu der Demonstration von „NRW erwacht“ am Kölner Heumarkt, neben Deutschland- wurden auch Querdenker-Fahnen geschwenkt. Es gab einen Gegenprotest.

Rund 300 Personen kamen zu der Demonstration von „NRW erwacht“ am Kölner Heumarkt, neben Deutschland- wurden auch Querdenker-Fahnen geschwenkt. Es gab einen Gegenprotest.

Die Gruppe „NRW erwacht“ hatte am Samstag zur Heumarkt-Demo aufgerufen, rund 300 Menschen kamen. Es gab einen breiten Gegenprotest.

Die Gruppe „NRW erwacht“ hat am Samstag am Kölner Heumarkt demonstriert und ist durch die Kölner Innenstadt gezogen. Rund 300 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses. Zur Gegendemonstration riefen die Organisationen „Klare Kante Cologne“ und „City of Hope Cologne“, mehrere hundert Menschen stellten sich gegen „NRW erwacht“.

Gegen-Demonstration am Heumarkt: Mehrere Gruppen stellen sich gegen die Demonstration von „NRW erwacht“ am Samstag, 1. Juli.

Gegen-Demonstration am Heumarkt: Mehrere Gruppen stellen sich gegen die Demonstration von „NRW erwacht“ am Samstag, 1. Juli.

Nachdem es am Samstagnachmittag zunächst hieß, dass es einen überwiegend friedlichen Verlauf gab, konkretisierte ein Sprecher der Kölner Polizei die Lage am Samstagabend: „Im Rahmen der Demonstration kam es zu einem Gerangel“, so der Polizeisprecher, eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung wurde aufgenommen. Details zu Verletzten sind noch nicht bekannt.

Außerdem wurden drei Anzeigen wegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot gestellt, sowie mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen die Demo-Auflagen „NRW erwacht“-Teilnehmer hatten offenbar zu lange und zu laut unter einer Unterführung getrommelt.

„NRW erwacht“: Gruppierung steht „der Corona-Politik kritisch gegenüber“

„NRW erwacht“ schreibt im Messengerdienst Telegram über sich selbst, man stehe „der Corona-Politik kritisch gegenüber“. Weiter heißt es dort: „Wehrt euch gegen grünen Mist und Volksverräter. Für ein Deutschland ohne Clownregierung.“ Außerdem geht es offenbar um Nato-Austritt und vermeintliche Friedensverhandlungen mit Russland.

Die Demonstration begann um 14 Uhr am Kölner Heumarkt, bereits ab 13.30 Uhr formierte sich der Gegenprotest, der sich mit Fahnen, Bannern und Protest-Rufen der Aktion von „NRW erwacht“ entgegenstellte. Der Demozug des Bündnisses gegen die Corona-Politik führte über den Neumarkt zum Hohenzollernring, über den Appellhofplatz und Bahnhofsvorplatz bis die Gruppe zurück zum Heumarkt fand.

An den markanten Plätzen wie Appellhofplatz oder dem Bahnhofsvorplatz gab es Kundgebungen, die Bündnisse „Klare Kante Cologne“ und „City of Hope Cologne“ stemmten sich mit eigenen Protesten dagegen.

Demonstration am Kölner Heumarkt: Dutzende Polizistinnen und Polizisten beobachten die Demonstration von „NRW erwacht“ und den Gegenprotest.

Demonstration am Kölner Heumarkt: Dutzende Polizistinnen und Polizisten beobachten die Demonstration von „NRW erwacht“ und den Gegenprotest.

Die Kölner Polizei begleitete den Demo-Zug durch die Kölner Innenstadt mit zahlreichen Kräften, am Heumarkt waren diverse Polizei-Fahrzeuge positioniert.

„NRW erwacht“: Bündnis formierte sich aus mehreren Gruppen in der Corona-Pandemie

„NRW erwacht“ besteht aus verschiedenen vor allem während der Corona-Pandemie gebildeten Gruppierungen. Exemplarisch für die heterogene Struktur der Protestszene stehe eine Demonstration der Gruppierung „NRW Erwacht“ im November 2022 in Düsseldorf, an der mehr als ein Dutzend Rechtsextremisten teilnahmen, heißt es im Verfassungsschutzbericht des Landes NRW 2022.

Bereits im Mai organisierte die Gruppierung „NRW erwacht“ eine Demonstration mit rund 300 Teilnehmenden in Bochum. (mab/red)