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Stammzellenspender benötigtGroße Unterstützung für an Leukämie erkrankten Kinderarzt

Lesezeit 4 Minuten
Dr Dierlich Impfaktion 300422

Dr. Eckhard Dierlich bei einer Impfaktion der Uni Köln (Archivbild)

Köln-Südstadt – Rund 30 Jahre lang leitete Dr. Eckhard Dierlich seine eigene Kinderarztpraxis am Sachsenring in der Südstadt. Bei den Eltern und Kindern im Veedel und darüber hinaus ist er als „Ecki” und „Dodi” bekannt und beliebt - nach jeder Behandlung bekamen die jungen Patienten ein Gummibärchen, seine Einfühlsamkeit und sein Humor beruhigten sowohl die Kinder als auch die Mütter und Väter.

2015 zog sich Dierlich aus dem Praxiswesen zurück, zur Ruhe aber setzte sich der heute 71-Jährige nicht. Zuletzt war Dierlich als leitender Impfarzt für Köln tätig, koordinierte das Impfzentrum in Deutz mit und half auch bei mobilen Impfaktionen. Im Februar wurde bei dem Arzt dann selbst ein medizinischer Notfall festgestellt: Dierlich erhielt die Diagnose Blutkrebs und kämpft seitdem gegen die Krankheit an.

Arzt ist auf Stammzellenspende angewiesen

In diesem Kampf aber ist der Arzt auf eine Stammzellenspende angewiesen, was leider keine leichte Angelegenheit ist. Damit Stammzellen nämlich transplantiert werden können, müssen die genetische Merkmale von Spender und Empfänger übereinstimmen - je mehr Übereinstimmungen vorliegen, desto größer sind die Chancen für eine erfolgreiche Transplantation.

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Um für Eckhard Dierlich einen passenden Spender zu finden, hat die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) nun eine Registrierungsaktion durchgeführt. Diese fand in Zusammenarbeit mit dem Kölner Hockey- und Tennisclub HTC Blau-Weiss statt, in dem Dierlich als leidenschaftlicher Sportler seit Jahrzehnten aktiv ist: „Ecki ist so ein toller Mensch und er hat so vielen Menschen in Köln geholfen, dass er jetzt eine sehr große Unterstützung erfährt”, sagt Vereinsfreund Klaus Luiz, der die Aktion zusammen mit den anderen MItgliedern des HTC organisierte.

Registrierungsaktion mit mehr als 400 Teilnehmern

Im Vereinsheim des Clubs an der Neuenhöfer Allee konnten sich die Kölnerinnen und Kölner bei der DKMS registrieren lassen und ihre Proben direkt vor Ort abgeben. Durch die große Aufmerksamkeit, welche die Aktion zum Beispiel durch Plakate in der gesamten Stadt erhalten hat, war der Andrang dafür groß - insgesamt ließen sich mehr als 400 Personen registrieren. Unter ihnen waren auch Moderator Daniel Hartwich sowie die Schauspieler Tatjana Kästel und Thomas Clemens.

Clemens ist ein langjähriger Freund von Eckhard Dierlich, kennengelernt haben sich die beiden in der Praxis des Kinderarztes: „Er ist einfach eine wunderbare Person und ein toller Arzt”, sagt Clemens, für den die Registrierung bei der DKMS so zur Herzensangelegenheit geworden ist: „Ich bin begeistert, wie viele Menschen hergekommen sind, hoffe aber auch darauf, dass sich noch mehr Leute registrieren lassen”, so der Schauspieler, der aus der TV-Serie Soko Köln bekannt ist.

Erfolg der Aktion zeigt sich in kommenden Wochen

Auch Julian Dierlich, der Sohn des Arztes, freute sich über den großen Andrang und die Unterstützung, die sein Vater in dieser Zeit entgegengebracht wird: „Ich bin sehr dankbar für die Hilfe und für jeden einzelnen, der sich bei der DKMS registrieren lässt. Es ist überwältigend, wie viele Menschen Anteil nehmen.”

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Ob unter den Menschen, die ihre Probe abgaben, ein möglicher Spender für Eckhard Dierlich oder einen anderen Blutkrebspatient ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Da die Chancen steigen, wenn sich noch mehr Menschen bei der DKMS registrieren lassen, sollten möglichst viele Personen ihre Proben abgeben. Das kann man auch bequem von zuhause aus erledigen. Über die Internetseite der DKMS können Kits angefordert werden, mit denen man einen Wangenabstrich vornehmen kann. Die Proben gehen dann an die DKMS zurück, werden ausgewertet und mögliche Spender kontaktiert. Wer als Spender in Frage kommt, kann so ganz einfach ein Leben retten - das von Dr. Eckhard Dierlich oder eines anderen Patienten: „Unser Ecki hat sich sein Leben lang für die Menschen in der Stadt eingesetzt, jetzt braucht er selber Hilfe”, sagt Klaus Luiz.

Weitere Informationen zu der Aktion und dazu, wie man Spender werden kann, finden sich im Internet.