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Vor Podolski-SpielPolnischer Fußballfan am Kölner Wallrafplatz niedergestochen – Zeugen gesucht

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In der Nähe des Wallrafplatzes in der Kölner Innenstadt ist am Donnerstag (10. Oktober) ein Mann durch Messerstiche schwer verletzt worden.

In der Nähe des Wallrafplatzes in der Kölner Innenstadt ist am Donnerstag (10. Oktober) ein Mann durch Messerstiche schwer verletzt worden.

Am Donnerstag ist in der Kölner Innenstadt ein Mann durch Stiche schwer verletzt worden. Die Polizei ermittelt.

In der Nähe des Wallrafplatzes in der Innenstadt von Köln ist es am Donnerstagnachmittag zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf ein Mann schwer verletzt wurde. Einsatzkräfte brachten den Mann ins Krankenhaus, er musste notoperiert werden. Der Wallrafplatz wurde abgesperrt. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei dem Verletzten um einen polnischen Fußballfan. Ein mutmaßlicher Tatbeteiligter wurde festgenommen.

Nach bisherigem Stand der Ermittlungen war der 32-jährige Pole, der das Abschiedsspiel von Lukas Podolski besuchen wollte, gegen 16.15 Uhr mit mehreren Begleitern auf der Hohe Straße in Richtung Dom unterwegs. Dort wollte sich die Gruppe dem geplanten Fan-Marsch zum Rheinenergiestadion anschließen.

In Höhe des Wallrafplatzes gerieten er und seine Bekannten mit einer entgegenkommenden Gruppe in Streit, in dessen Verlauf ein noch unbekannter Täter ihm mit einem spitzen Gegenstand in den Bauch stach. Polizisten nahmen einen 17-jährigen mutmaßlichen Tatbeteiligten vor dem Domhauptportal fest. Blutanhaftungen wiesen auf einen Zusammenhang mit der Messerstecherei hin. Die Fahndung nach dem Täter läuft derzeit.

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Messerstecherei am Kölner Wallrafplatz: Polizei sucht Zeugen

Der Wallrafplatz wurde für mehrere Stunden abgesperrt. Die Spurensicherung und die Suche nach der Tatwaffe dauerten auch am Abend noch an.

Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen oder zur Art und zum Verbleib der möglichen Tatwaffe sowie dem noch gesuchten Tatverdächtigen geben können oder Video und Bildmaterial der Tat haben, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei den Ermittlern des Kriminalkommissariats 11 zu melden.

Etwas später am Donnerstag kam es vor dem Dom zu Ausschreitungen von polnischen Fußballfans, die neun Beamte der Kölner Polizei verletzten. Zwei der Polizisten waren dienstunfähig. Der Fanmarsch zum Stadion wurde abgesagt.

Wie in ganz Deutschland nimmt auch in Köln die Messergewalt weiter zu. In Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl der Messerdelikte zuletzt um 43 Prozent. Nach Angaben der Polizei gab es 2023 im Bereich des Kölner Polizeipräsidiums 344 Messerdelikte im öffentlichen Raum. 2022 waren es noch 258, das bedeutet ein Anstieg um 33 Prozent. Zu den Messerdelikten werden sowohl Körperverletzungsdelikte als auch Raub, bei dem Opfer mit einem Messer bedroht wurden, gezählt.