Die Stadt gibt einen Überblick über die geplanten Aufwertungsmaßnahmen am Neumarkt.
Pläne für den HotspotKölner Neumarkt soll Gastronomie und kostenlose Toiletten bekommen
Der Neumarkt soll „spürbar“ aufgewertet werden – das ist das erklärte Ziel der Stadtverwaltung. Große Umbaumaßnahmen sind zwar nicht möglich, weil zum Ende des Jahrzehnts die Bauarbeiten zur Ost-West-Stadtbahn beginnen sollen. Mit kleineren Schritten soll die Aufenthaltsqualität aber gesteigert werden. Der Neumarkt ist aktuell stark vom Drogenmilieu und Obdachlosigkeit geprägt.
Neumarkt: Gastronomie soll ab Sommer 2024 entstehen
Dem will die Stadt mit ausgeweiteten Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums entgegenwirken. Dazu soll aber auch ein gastronomisches und kulturelles Angebot helfen. Zudem sollen in Neumarkt-Nähe kostenlose Toiletten eingerichtet werden. So steht es in einem aktuellen Sachstandbericht aus der Verwaltung von Ende November.
So sucht die Stadt für den Zeitraum ab Juli 2024 Interessenten, die am Neumarkt ein gastronomisches Angebot realisieren wollen. Vorher sei die Fläche durch die Brunnenbaustelle und den auf dem Neumarkt gastierenden Circus Roncalli belegt. Die Gastronomie soll danach trotzdem mobil sein, damit flexibel auf größere Veranstaltungen reagiert werden kann. „Hierbei wird vor allem Wert auf das äußere Erscheinungsbild gelegt, das robust, hochwertig und attraktiv sein soll, auch wenn das Angebot demontierbar bzw. mobil konzipiert sein muss“, heißt es.
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Eine mögliche Innengastronomie könnte außerdem als Ort für kulturelle Veranstaltungen dienen, die auf dem Neumarkt weiterhin stattfinden sollen. Im Sommer hatte auf dem Platz der Pavillon der Künstlerin Erika Hock gestanden, dazu war eine Fotoausstellung von Wolfgang Zurborn zu sehen. Was im nächsten Jahr auf dem Neumarkt kulturell angeboten wird, daran arbeitet die Verwaltung gerade.
Toilettenanlagen sollen rund um die Uhr offen und kostenfrei sein
Neben dem gastronomischen und kulturellen Angebot soll es am Neumarkt aber auch ganz pragmatische Veränderungen geben. Dazu gehören Sitzmöbel, die Passanten nutzen können, ohne die Gastronomie besuchen zu müssen.
Zu den pragmatischen Verbesserungen gehört auch das Toilettenangebot rund um den Neumarkt. Die Verwaltung prüft, ob sowohl über der „Hugo-Passage“, als auch auf der Fläche vor dem Bekleidungsgeschäft „John Doe“ eine öffentliche Toilettenanlage möglich ist. Diese WCs sollen über eine „vandalismushemmende Konstruktion“ verfügen, leicht zu reinigen sein und vor allem rund um die Uhr kostenfrei zugänglich sein. „Diese Anforderungen sind am Neumarkt zwingend zu erfüllen“, heißt es. Dadurch werden die Toilettenanlagen allerdings nicht barrierefrei sein.
Der Brunnen auf dem Neumarkt soll dann zum Start der Brunnensaison 2024 fertig sein, das wäre der 1. April.