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Shoppen mit TerminJubel und Warteschlangen auf der Schildergasse

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Einkaufstermin

Andrang auf der Schildergasse

Köln – Es ist ein bisschen Jubel zu hören, als die nächste Gruppe die Zara-Filiale auf der Schildergasse betreten darf und die Schlange kleiner wird. Mode hat eine kurze Haltbarkeitsdauer – und deshalb waren die Kundinnen dankbar, endlich wieder im Laden shoppen zu dürfen. Seit Montag ist das in Nordrhein-Westfalen erlaubt – allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung und unter Einhaltung der Kunden-Höchstzahl pro Quadratmeter.

Die Schildergasse ist merklich voller als in den Wochen zuvor. Auch vor C&A bildete sich immer wieder ein Schlange, nicht zuletzt, weil die Ware hier noch einmal um 70 Prozent reduziert worden ist. Käufer kommen mit prallen Tüten heraus, bei den Wartenden entsteht schon leichter Unmut: „Ich hatte auch für 13 Uhr einen Termin, wann komm ich rein?“, moniert ein Kunde.

Viele Kunden kommen spontan

Der überwiegende Teil der Geschäfte macht mit beim „Click and Meet“-Konzept. Die meisten haben auf ihren Internetseiten Anmeldepläne bereitgestellt, auf denen man eine bestimmte Einkaufszeit buchen kann und dann zum Beispiel einen entsprechenden QR-Code für den Ein- und Auslass erhält. Auch Karstadt und Kaufhof sind wieder für eine begrenzte Anzahl von Kunden geöffnet. Vor dem Kaufhof werden noch schnell in grellen Farben Abstandszeichen auf das Pflaster gesprüht.

Allerdings nutzen auch sehr viele Einzelhändler die Möglichkeit, dass sich Kunden direkt vor Ort anmelden können. Und das wird kräftig angenommen, viele sind einfach spontan zum Einkaufen gekommen. Mitarbeitende stehen in den geöffneten Türen und nehmen die Kontaktdaten der Kunden auf – die Zettelwirtschaft ist zurückgekehrt. Wie lange sich diese Methode allerdings durchhalten lässt, wenn der Andrang größer wird und das Wochenende kommt, ist fraglich.

Zweifel im Agnesviertel

Auch viele kleine Geschäfte in den Veedeln haben geöffnet. Auf der Neusser Straße im Agnesviertel gibt es reichlich Laufkundschaft, denn es gibt zahlreiche Take-Away-Angebote, Apotheken, Supermärkte, Blumenläden und Bäckereien. Mittendrin die Boutique No59 mit Mode und Accessoires.

Inhaberin Nicolette Rosin und eine Mitarbeiterin stehen bereit. Online hat es für den ersten Tag fast keine Anmeldungen gegeben. „Ich denke, Mode kauft man nicht nach einem Terminkalender“, sagt Rosin. Deshalb setzt sie auf Spontanbesuche. Allerdings muss dann jemand an der Tür stehen und die Daten aufnehmen – und eine weitere Mitarbeiterin muss sich um die Kunden drinnen kümmern. „Ich brauche damit doppelt so viel Personal wie sonst.“ Für ihre Stammkunden ist sie gerne da, aber so richtig lohnen werde sich das Geschäft nicht. Und sie sieht auch nicht wirklich eine Öffnungs-Perspektive. „Wir werden nicht unter den Inzidenzwert 50 kommen.“

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Schräg gegenüber im Monx Outlet stöbert eine angemeldete Kundin, eine weitere fragt spontan nach der weißen Bluse im Fenster. Die ist leider nicht in ihrer Größe da. „Ich habe Mittagspause und habe die Bluse zufällig gesehen. Es ist schön, dass man wieder in die Läden kann, aber zum Bummeln ist das natürlich nichts. Ich fürchte, dann bestelle ich doch wieder online.“

Auch Ikea ist dabei

Trotz Zweifeln und Kritik am neuen System – auch die meisten großen Kölner Baumärkte und Möbelhäuser haben jetzt mit Terminvergabe geöffnet. Auch die beiden Ikea-Filialen sind dabei. Am Montagnachmittag waren dort im Internet noch sehr viele Termine in dieser Woche und auch am Wochenende zu haben. Allerdings geht es streng zu: Spontananmeldungen sind nicht möglich. Und man muss pünktlich sein. Der Einlasszeitraum beträgt 15 Minuten. Sonst verfällt das Ticket.