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Kölner Verwaltungsreform geglückt?Das sagt der Vorsitzende des Gesamtpersonals

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Jörg Dicken, Vorsitzender des städtischen Gesamtpersonals

Herr Dicken, wie läuft die Verwaltungsreform aus Ihrer Sicht?

Natürlich war es notwendig, dass sich die Verwaltung irgendwann mal auf den Weg hin zu einer Reform begibt. Das Wort löst allerdings bei vielen Beschäftigten eine gewisse Skepsis aus. Es gab ja immer wieder Phasen, in denen die Arbeit der Stadtverwaltung beleuchtet wurde. Wir hatten eine Leistungsanalyse, wir hatten eine Aufgabenkritik, eine Geschäftsprozessoptimierung. Wirklich bewegt hat sich aber nie etwas. Von daher hatte das Reform-Team am Anfang viel Arbeit, diesem Misstrauen gegenzusteuern.

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Alles zum Thema Henriette Reker

Ist es denn dieses Mal anders? Hat sich etwas bewegt?

Aus meiner Sicht war die Herangehensweise verbesserungswürdig. Man hat sich in die Arbeit gestürzt und eine Vielzahl einzelner Projekte begonnen. Da wo die Projekte liefen, hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Berührungspunkte zu der Verwaltungsreform und haben sich beteiligt. Da wo keine Projekte gestartet wurden, ging die Reform an den Beschäftigten vorbei, es fehlte die Identifikation. Mittlerweile hat man da ein bisschen umgesteuert. Jetzt wird versucht, alle Beschäftigten durch Grundlagenprojekte einzubeziehen. Das heißt, alle sind betroffen.

Ein Ziel der Reform ist es, den einzelnen Mitarbeitern mehr Verantwortung und Entscheidungsbefugnis zu geben. Gelingt das?

Das wird wohl erst dann erreicht, wenn die Leitlinien für Führung und Zusammenarbeit erarbeitet sind. Da muss es auch um Gestaltungsfreiheit gehen – und eine Kultur, mit Fehlern umzugehen.

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Für Bürger ist vor allem wichtig, wie lange sie auf ihren Ausweis warten müssen, ob sie in der Zulassungsstelle Schlange stehen müssen und wie verlässlich Auskünfte sind. Hat sich der Service verbessert?

Ich war noch nie der Auffassung, dass unsere Leistung schlecht ist, sondern ich finde sie zum sehr großen Teil wirklich gut. Niemand spricht darüber, wie vieles die Verwaltung tagtäglich im Sinne der Bürger erledigt. Aber wenn dann mal was schiefgeht, dann zeigt man gerne auf uns und schimpft über die vermeintlich faulen Beamten. Wir haben fast 1600 unbesetzte Stellen und eine Krankenquote von 8,74 Prozent. Aber dennoch ist der Anspruch der Bürger natürlich berechtigt, dass wir unsere Dienstleistungen so schnell wie möglich liefern.