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Kölsche Band gibt WeihnachtskonzertWarum riecht es nach Würstchen in St. Aposteln?

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Die Paveier in St. Aposteln

Köln – Das Weihnachtskonzert der Paveier in der Kirche St. Aposteln war schon anderthalb Stunden alt, als sich die ganze Bandbreite des Programms in einem Moment abbildete.

Gerade hatte Sängerin Constanze Störk lang anhaltenden Beifall empfangen für ihre Interpretationen eines Wiegenliedes und von Schuberts „Ave Maria“, da setzten die Gastgeber mit ihrem eigenen Weihnachtslied ein: „Hillig Ovend em Sand, et Föttche verbrannt, op Gran Canaria …“ schrammelten die Ballermann-affinen Flamenco-Gitarren und auch wenn der Übergang von Latein zu Kölsch eher an eine Sturzgeburt erinnerte, so fing das enthusiastische Publikum in der voll besetzten romanischen Kirche das Baby doch auf mit seinem Applaus und trug es über „Et ahle Johr es fott“ und Leonhard Cohens „Hallelujah“ immer weiter bis zu den Zugaben „Heimat es“, „Kutt jot heim“ und einem finalen Weihnachtsliedermedley.

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ALs Gast traten Kempes Feinest auf.

Losgegangen war es mit eher besinnlichen Tönen, als Paveier-Urgestein Detlef Vorholt fragte „Worüm is de Welt, su wie se is?“ und dazu eine bluesige Mundharmonika erklingen ließ. Oder Sven Welter von den leuchtenden Augen seiner kleinen Tochter beim Wunschzettel-Diktat erzählte, um dann „Wor et nur ene Draum“ zu singen. Beim Gastauftritt von Kempes Feinest schmetterte Sängerin Nici Kempermann dann den Hans-Knipp-Song „Wenn mer hätt sull mer jävve“. Die Band wurde unterstützt vom Streichquartett Kwartett Latäng, vier jungen Damen, die immer wieder an diesem Abend ihr Können beweisen sollten.

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Überraschungsauftritt der achtjährigen Tochter beim Paveier-Weihnachtskonzert: v.l. Katharina Schulte, Detlef Vorholt, Leni Vorholt, Sven Welter

Apropos Streicher: eine Überraschung gab es für Detlef Vorholt, dessen achtjährige Tochter Leni Vorholt ihren ersten Auftritt vor Publikum selbstbewusst absolvierte und mit ihrer Lehrerin Katharina Schulte ein Menuett von Johann Sebastian Bach sowie „Kling, Glöckchen, kling“ auf der Geige spielte. Da war der Papa zu Tränen gerührt.

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Es wurde aber schnell wieder lustig, als Sven Welter launig übers „Bodenpersonal“ der Kirche lästerte und besonders die Bischöfe: „Ein paar sind da ja gerade in Urlaub ...“, was dem Bandkollegen Bubi Brühl zumindest ein Lied lang Gelegenheit gab, seinen Traum zu leben: „Ich wör su jään ens Weihbischof.“ Eine Art Krätzje zu viert dann „Heiligabend auf dem Dom“, bei dem ein etwas abgehalftertes Streichquartett sich seiner frostigen Erfahrungen aus der Heiligen Nacht erinnert.

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Paveier mit Humor: Bubi Brühl träumt davon, einmal Weihbischof zu sein.

Nach zwei Stunden gingen die Gäste zufrieden nach Hause. Paveier und Freunde hatte auf den Tickets gestanden, und die waren auch drin. Fragt sich nur, warum der künstliche Nebel im Kirchenraum nicht nach Weihrauch, sondern nach Würstchen roch. Ob da wohl der Speimanes in der Sakristei sein Unwesen trieb? Oder war es doch nur der Caterer?Weitere Termine der Paveier Weihnachtskonzerte in Köln und Umland finden Sie hier.