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KVB-Chefin äußert sichAb diesem Zeitpunkt sollen Bus und Bahn in Köln wieder regulär fahren

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Das Bild zeigt eine Linie 1 der KVB am Neumarkt.

Eine Linie 1 der KVB am Neumarkt.

Trotz vieler Krisen haben die Kölner Stadtwerke 2022 Gewinn gemacht. Neuigkeiten gibt es derweil auch zu Windrädern.

Die Kölner Stadtwerke (SWK) haben im vorigen Jahr trotz des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie einen Überschuss von 68,43 Millionen Euro gemacht. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 72,7 Millionen Euro, im vergangenen Jahrzehnt lag der durchschnittliche Jahresgewinn bei 67,89 Millionen Euro. Für 2023 erwartet SWK-Geschäftsführer Michael Theis ein ähnliches Ergebnis wie 2022. Das sagte er auf der Bilanzpressekonferenz am Freitag. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Warum sind die Finanzen der Stadtwerke wichtig?

Weil die Stadtwerke die städtischen Betriebe vereinen, also unter anderem die Rhein-Energie, die Kölner Verkehrs-Betriebe KVB), die Häfen und Güter AG (HGK) , die Köln-Bäder und NetCologne. Und von den knapp 70 Millionen Euro behalten die SWK 28,4 Millionen Euro als Rücklage, 40 Millionen Euro erhält die Stadt als Eigentümerin. Kämmerin Dörte Diemert sieht das Geld gerne, aber: Insgesamt ist der Haushalt viel größer, dieses Jahr sind 5,5 Milliarden Euro Aufwendungen geplant.

Welche Aussagen waren am Freitag besonders wichtig?

Das dürften die Aussagen zu neuen Windrädern und der Rückkehr zum regulären Fahrplan der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) sein. Seit März fahren im reduzierten Plan weniger Busse und Bahnen als sonst, zunächst begründete die KVB das mit einem überdurchschnittlichen Krankenstand. Laut Chefin Stefanie Haaks liegt die Krankenquote momentan leicht über Plan. Aber es sind Haaks zufolge 60 Stellen bei Bus- und Bahnfahrern unbesetzt – und zum 1. Juli wollen 46 Fahrer nur Teilzeit arbeiten, im Durchschnitt 20 Prozent weniger. Trotzdem sprach Haaks zunächst davon, dass die KVB in der zweiten Jahreshälfte wieder regulär fahre. Auf Nachfrage, ob etwa der 1. Juli realistisch ist, sagte sie: „Wenn alles so kommt, wie wir es hinterlegt haben, schaffen wir es bis zum Jahresende.“ Es hängt unter anderem davon ab, ob sich genügend Fahrschüler finden und bestehen.

Rhein-Energie-Chef Andreas Feicht kündigte am Freitag „Zumutungen“ für die Menschen in Köln an, als Beispiel nannte er mögliche Windräder in Chorweiler. Die Rhein-Energie hat zuletzt elf potenzielle Flächen vorgestellt, darunter in Chorweiler. Feicht berichtete von Sorgen der Bürger untern anderem wegen des Naturschutzes oder des Schlagschattens. Das Unternehmen werde alle Fragen beantworten. Feicht sagte: „Und abseits dieser Fragen, die alle berechtigt sind und die wir beantworten müssen und wollen, gibt es viel Unterstützung für das Projekt. Weil die Menschen sehen und verstehen, dass diese Zeiten, in der wir leben, auch Zumutungen bedürfen und jeder seinen Beitrag leisten muss.“

Was passiert in den nächsten Jahren bei den Stadtwerken, was für die Bürgerinnen und Bürger wichtig ist?

Köln soll bis 2035 klimaneutral werden, dafür braucht es laut Feicht die Klima- und Verkehrswende – und dafür braucht es viel Geld. Feicht nannte die Summe von bis zu zehn Milliarden Euro bis 2035, jeweils 3,5 Milliarden Euro benötigen Rhein-Energie und KVB, die weiteren drei Milliarden die anderen Firmen. Feicht sagt aber auch: „Dieses Geld können wir so noch nicht aufbringen.“ Dafür braucht es unter anderem Kredite und Fördergeld von Bund und Land.

Wie ist die Situation der einzelnen Unternehmen?

Traditionell machen die KVB und die Bäder-Betriebe Verluste, das liegt unter anderem daran, dass bei der KVB die Preise politisch festgelegt werden. Die KVB hat 2022 insgesamt 143,5 Millionen Euro Verlust gemacht und sich damit marginal um 1,4 Millionen Euro verbessert. Bei den Bädern sind es 19 statt zuvor 20,4 Millionen Euro Verlust. Die Ergebnisse der anderen Unternehmen liegen im Plus: Rhein-Energie 168,5 Millionen Euro, NetCologne 17,6 Millionen Euro, HGK 11,9 Millionen Euro, Abfallwirtschaftsbetriebe 19,8 Millionen Euro, Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln 21,9 Millionen Euro und Moderne Stadt 1,8 Millionen Euro.