Braunsfeld – Die Bewohner im Viertel können aufatmen. Die Deutsche Post AG hat einen Filialisten gefunden, der künftig den Post- und Paketservice in Braunsfeld übernimmt.
Am 1. Juni eröffnet am Maarweg 11 der Schreibwarenhandel PBS Gaby Röhring und bietet von montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 die Postdienstleistungen an.
Wenn die Postbank Ende Mai an der Aachener Straße endgültig ihre Pforten schließt, können die Menschen im Viertel also ihre Pakete und Briefe am Maarweg aufgeben und in Empfang nehmen. Auf die Dienstleistungen der Postbank werden sie laut Auskunft der Deutschen Post allerdings künftig verzichten müssen.
„Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass die Postbank dort noch eine Kooperation plant“, sagte Rainer Ernzer, Pressesprecher der Deutschen Post. „Auch die Schließfächer werden wohl dem Umzug zum Opfer fallen.“
Erleichtert, nicht euphorisch
So reagierten die Braunsfelder Geschäftsleute, Politiker und Bürger, die lange dafür gekämpft hatten, dass die Postfiliale im Viertel bliebt, zwar erleichtert, aber nicht euphorisch: „Wir sind froh, dass wir nun nicht bis in die Geibelstraße in Lindenthal laufen müssen, um ein Paket abzugeben“, kommentierte Ines Buschmann, Vorstandsvorsitzende der Interessengemeinschaft Braunsfelder Geschäftsleute.
„Es wäre aber schöner gewesen, wenn die Post an der Aachener Straße geblieben wäre.“ Ähnlich äußerte sich der Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte (CDU): „Es ist gut, dass es eine Lösung gibt.“ Das sei wegen der hohen Nachfrage unabdingbar gewesen. „Schade ist es allerdings, dass kein besserer Ort gefunden wurde. So ballt sich das Angebot am östlichen Ende des Viertels, während der westliche Teil eher unterversorgt ist.“
Auf Schließfach angewiesen
Marliese Berthmann, Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Köln-Braunsfeld, hofft, dass sich doch noch eine Möglichkeit findet, die Postschließfächer zu erhalten: „Gerade für die Einzelhändler, die die Aachener Straße lebendig halten, ist es wichtig, dass eine gute Lösung für die Postschließfächer gefunden wird.“ Die Geschäftsleute seien darauf angewiesen, schnell und unkompliziert auf ihre Postsendungen zugreifen zu können.
Es sei klar, dass sie nicht in den Maarweg mitumziehen werden, so Berthmann. Optimal wäre, wenn sie am bisherigen Standort bleiben könnten. „Wir bitten daher sowohl die Deutsche Post als auch den Vermieter der bisherigen Postbank-Räume, aufeinander zu zugehen und sich zum Wohle des gesamten Veedels zu einigen.“