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LützerathKölner TV-Moderatorin schießt gegen Greta Thunberg – und löscht Twitter-Account

Lesezeit 2 Minuten
Portraitfoto von Shary Cheyenne Reeves am Rande einer Pressekonferenz in Köln.

Die deutsche Schauspielerin, Autorin, Moderatorin, Produzentin und ehemalige Fußballspielerin Shary Reeves

Shary Reeves äußerte sich am vergangenen Wochenende negativ zu den Vorfällen in Lützerath und wurde daraufhin bei Twitter scharf kritisiert.

Die Kölner TV-Moderatorin Shary Reeves hat sich im Rahmen der Proteste in Lützerath am vergangenen Wochenende bei Twitter über die aktuelle Lage geäußert und schoss dabei auch gegen Greta Thunberg. Dafür gab es massenhaft Kritik, inzwischen hat sie ihren Account deaktiviert und rechtfertigt sich.

„Mist, hab‘ sie verpasst, dabei hätte ich so gerne mal gefragt, wie der Flug in der Business nach Deutschland war“, lautete einer der Tweets der 53-Jährigen, die zwischen 2001 und 2017 zusammen mit Ralph Caspers die Sendung „Wissen macht Ah“ moderierte.

Was folgte, war ein Sturm der Empörung. Viele Twitter-Nutzer und -Nutzerinnen kritisierten die Moderatorin scharf. Nicht nur, dass ihre Aussage laut Bundestagsmitglied Sven Lehmann nicht der Wahrheit entsprach – Greta Thunberg sei laut ihm im Zug angereist –, auch einige Kindheitserinnerungen seien durch die schroffen Aussagen Reeves' zerstört worden. „Ich hab‘ euch als Jugendlicher viel zugeschaut, bei ‚Wissen macht Ah!‘. Ich fands immer toll, wie interessant ihr die Welt erklärt habt und bin bei deinen Tweets grade etwas schockiert und enttäuscht“, schrieb eine Userin.

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Shary Reeves: „Greta wird von ihrer Gefolgschaft vermarktet und hochstilisiert“

Express.de erreichte die Moderatorin am Montag. „Ich habe mein Leben lang auf das Klima und die Umwelt geachtet, bin selbst schon bei zig ‚Fridays for Future‘-Demos mitgelaufen. Es geht mir nicht um Lützerath, es geht mir um die Inszenierungen. Greta wird von ihrer Gefolgschaft vermarktet und hochstilisiert“, sagt Reeves.

Durch die Anwesenheit von Greta Thunberg und Luisa Neubauer und den damit verbundenen Bildern, wie sie sich von der Polizei haben wegtragen lassen, seien laut Reeves noch mehr Konflikte geschürt worden. „Dass es bei einem wichtigen Protest Verletzte gibt, finde ich ganz schlimm“, sagt die Moderatorin. Dies habe nichts mehr mit einer Demonstration zu tun.

Reeves sorgte Ende des vergangenen Jahres für Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass sie einen gemeinsamen Podcast mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz veröffentlicht. Mit den Äußerungen über Lützerath habe diese Tatsache laut Reeves allerdings nichts zu tun.

Am Montag deaktivierte Reeves dann ihren Twitter-Account endgültig. (ft)