Der „Runde Tisch Holweide“ hat Axel Goßmann, Geschäftsführer der städtischen Kliniken, zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
„Holweide wurde kaputtgespart“Emotionale Infoveranstaltung – Geplante Krankenhaus-Schließung erhitzt Gemüter
Gleich am Anfang des Abends stellte Axel Goßmann klar: „Gerade die rechtsrheinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger liegt mir sehr am Herzen.“ Um danach zu erläutern, warum die Schließung des Krankenhauses Holweide für das Rechtsrheinische eine sinnvolle Sache wäre.
Der „Runde Tisch Holweide“ hatte Goßmann, Geschäftsführer der städtischen Kliniken, und seine Mit-Geschäftsführerin Sylvia Langer in die Gesamtschule Holweide zu einer Informationsveranstaltung geladen. Obwohl mit rund 50 Besuchern weniger kamen als erwartet, zeigte sich: Das Thema erhitzt die Gemüter.
Geplante Schließung des Krankenhauses Holweide: Demonstration geplant
Am kommenden Samstag (13. Mai) ist eine Demonstration für den Erhalt des Krankenhauses Holweide geplant. Die Organisatoren rechnen damit, dass durch die geplante Verschmelzung der Standorte Holweide und Riehl zu einem Gesundheitscampus in Merheim fast 400 Betten und 357 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Rat wird sich in der kommenden Woche mit dem Thema beschäftigen, davor findet eine Kundgebung auf dem Theo-Burauen-Platz statt. Die Bezirksvertretung Mülheim setzt sich für die Beibehaltung einer Notfallversorgung ein.
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Axel Goßmann zeigte Verständnis für die Sorgen, versprach dem Rechtsrheinischen jedoch bessere Zeiten. In Merheim werde eine „Kathedrale“ neu gebaut und viel Geld investiert: „Wir werden eine massive Verbesserung bekommen, was die Kinderversorgung angeht.“
Gleichzeitig, und das sei der eigentliche Zweck der Reform, würden die hohen Zuschüsse der Stadt Köln abgebaut: „Die finanzielle Situation der Kliniken der Stadt Köln ist miserabel bis sehr schlecht“, so Axel Goßmann.
Die Zusammenlegung der drei schon jetzt eng verzahnten und obendrein sanierungsbedürftigen Krankenhäuser würde finanziell, organisatorisch und personell „einen Riesensinn“ machen: „Wir reden über kürzere Wege und darüber, dass Menschen nicht mehr über Brücken fahren müssen“, so Sylvia Langer. Das neue Zentrum werde außerdem auch kommende Strukturreformen überstehen.
Für den Bezirk Mülheim würde das das Ende des einzigen Krankenhauses bedeuten. Entsprechend skeptisch und emotional waren die Reaktionen aus dem Publikum. Ein Teilnehmer erinnerte daran, dass das Krankenhaus Holweide in den 1970er Jahren gebaut worden sei, weil andere Hospitäler geschlossen wurden. Es werde nun an der Gesundheitsvorsorge der Bürger gespart. „Holweide wurde kaputtgespart“, so eine Teilnehmerin: „Was garantiert uns jetzt, dass nicht mehr gespart wird?“
Auf viele Fragen hatte das Geschäftsführer-Duo keine Antworten. Dafür sei die Politik zuständig.