Mülheim – Rund um den Mülheimer Stadtgarten soll nach dem Vorbild der Bildungslandschaft Altstadt-Nord ein Bildungscampus entstehen: Drei Realschulen, das Hölderlin-Gymnasium, die Trude-Herr-Gesamtschule sowie Kindergärten sollen gemeinsam Räume und Flächen nutzen können. Die Bezirksvertretung Mülheim beauftragte die Stadt, einstimmig auf Antrag von SPD, CDU und FDP, ein Konzept zur Verwirklichung zu entwickeln.
Darüber hinaus möge die Stadt prüfen, welche Teile des Hölderlin-Gymnasiums im Zuge des Neubaus der Schule am alten Standort zusätzlich auf dem Areal der Sporthalle und des Parkplatzes am Bergischen Ring errichtet werden können.
Die Idee entstand, nachdem Ende 2020 bekannt wurde, dass das Hölderlin-Gymnasium durch einen Neubau ersetzt werden muss. Auf dem bisherigen Grundstück an der Graf-Adolf-Straße ist allerdings zu wenig Platz um ein Gebäude zu errichten, das heutigen Ansprüchen an eine moderne Bildungseinrichtung gerecht wird. Das Gymnasium hätte zweigeteilt werden müssen. Dagegen begehrte die Schulgemeinde auf.
Plan von Norbert Fuchs und SPD-Landtagsabgeordneten
Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs und die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Ott sowie Martin Börschel brachten daraufhin die Idee einer Bildungslandschaft ins Spiel. In ihrem Antrag fordern die beteiligten Fraktionen außerdem, die Verwaltung solle zusammen mit den beteiligten Bildungsträgern aus Schule, Jugendhilfe und Sportvereinen im Rahmen einer Ideenkonferenz Synergieeffekte aus der gemeinsamen Nutzung von Fach-, Sport- oder Gemeinschaftsräumen prüfen.
Darüber hinaus wird die Stadt beauftragt, die notwendigen Änderungen des Baurechts zur Realisierung des Projektes mit vorzubereiten. Zusätzlich gelte es, weitere Unterstützungsmöglichkeiten zu gewinnen.
Machbarkeitsstudie im Rat der Stadt Köln
Sabine Ulke (Grüne) fragte nach, warum die SPD diesen Antrag auch im Schulausschuss des Rates gestellt und dann zurückgezogen habe. Grund dafür sei wohl, dass bereits eine Machbarkeitsstudie in Arbeit sei: „Somit stellt sich mir die Frage, ob es sinnvoll sei, weiter zu prüfen oder ob man die Machbarkeitsstudie abwarten soll.“
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Alexander Lünenbach (SPD) betonte dagegen, dass eine klare Entscheidung wichtig für Mülheim sei. Daher würde er um Abstimmung bitten. Winfried Seldschopf (Grüne) stimmte dem zu. Doch er fragte sich, ob es sinnvoll sei, die Verwaltung mit einem weiteren Antrag zusätzlich zu belasten.
Er befürchtete, dass dadurch längst beschlossene Dinge in diesem Zusammenhang verlangsamt werden könnten. Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs versicherte, dass es zu keiner Verzögerung kommen würde: „Die Verwaltung arbeitet schließlich schon lange an den Planungen.“