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„Ne kölsche Schutzmann“Büttenredner Jupp Menth hört auf – mit sofortiger Wirkung

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Köln – Jupp Menth zieht die Reißleine. Der „kölsche Schutzmann“ beendet ab sofort seine Karriere als Büttenredner im Karneval. Die Auseinandersetzungen um seine aktuelle Rede, die zu einer Absage durch die IG Metall führten und zu der sich auch einige Kommunalpolitiker negativ geäußert hatten, sind nicht spurlos an dem 70-Jährigen vorbei gegangen. „Das war wohl alles etwas viel für mich, dabei wollte ich nur etwas Frohsinn in die Säle bringen.“

Gesundheit geht vor

Nachdem er in den vergangenen Tagen schon schlecht geschlafen habe, seien in der Nacht auf Samstag – am Abend zuvor war er bei Auftritten in der Mülheimer Stadthalle und in Zülpich noch mit stehenden Ovationen gefeiert worden – noch Herzrhythmus-Störungen hinzu gekommen.

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Büttenredner Jupp Mendth hört mit sofortiger Wirkung auf.

Und nach einem Arztbesuch stand fest: „Die Gesundheit geht vor. Auf Anraten meines Arztes muss ich meine aktive Karriere mit sofortiger Wirkung beenden.“ Seit 25 Jahren lebe er schon mit „irgendwelchen Pumpen-Schäden“ und habe schon zwei Bypass-Operationen hinter sich.

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Abgrundtiefe Sauerei

Zugesetzt hatten ihm auch die Anfeindungen aus der städtischen Politik. Nachdem ihn schon der Kölner IG-Metall-Chef Wittich Rossmann und der Kölner SPD-Chef Jochen Ott öffentlich kritisiert hatten, hatte Bürgermeister Andreas Wolter von den Grünen das Festkomitee dazu aufgefordert, den Schutzmann maßzuregeln und zu bremsen.

Menth: „Der Wolter, der zugibt, mich noch nie gehört zu haben, bringt mich mit der Hatz auf Minderheiten in Verbindung und stellt mich in die Nähe von Pegida. Das ist eine abgrundtiefe Sauerei.“ Doch da steht das Festkomitee klar hinter dem Redner und spricht auch von „unterirdischen und nicht hinzunehmenden Vorwürfen“.

„Der Karneval hat mir so viel gegeben“

Menth freut sich nun über die Rückendeckung des Komitees und den großen Zuspruch, den er gerade in den vergangen Tagen in den Sälen erlebt hat. Seit Ende der 80er Jahre stand der pensionierte Hauptkommissar – er war 42 Jahre auf Streife bei der Kölner Polizei und hatte ein Büro am Waidmarkt – als kölscher Schutzmann auf den Bühnen.

„Der Karneval hat mir so viel gegeben. Das war doch mein Leben.“ Sämtliche noch rund 50 bis Karnevalssonntag geplanten Auftritte sind bereits abgesagt und werden weitgehend von Kollegen übernommen.