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Bahnsteige, Dach, WartebereichBahnhof Köln-Longerich wird für Millionen modernisiert

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Der Bahnhof Longerich ist seit Jahren in ruinösem Zustand.

Köln-Longerich – Die Zeiten, als der Longericher Bahnhof bei den Berichten zur Qualität der Stationen des Nahverkehr Rheinland (NVR) das Schlusslicht bildet, dürften bald der Vergangenheit angehören.

Am Donnerstag hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) in der Ladenzeile des Kölner Hauptbahnhofs seine Unterschrift unter ein 64 Millionen-Euro-Projekt gesetzt, das sich „MOF 3“ nennt. MOF steht für Modernisierungsoffensive für 17 Bahnhöfe im Rheinland.

Programm läuft bis 2023

In den Bahnhof Longerich werden mit einem Investitionsvolumen von 7,3 Millionen Euro mehr als zehn Prozent der Gesamtsumme gepumpt, was weniger Grund zur Freude, sondern eher der traurigen Erkenntnis geschuldet ist, dass dort so ziemlich alles erneuert werden muss: die Bahnsteige, das Dach, die Sitzgelegenheiten und Wartebereiche, die Unterführung und die Zug-Anzeiger. Und barrierefrei, also für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer geeignet, muss er auch noch werden.

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Im Bahnausgang

Natürlich spielt der Klimaschutz für den Minister bei dem Bahnhofsprogramm auch ein Rolle. „Wir müssen den ÖPNV besser machen und nehmen dabei auf allen Ebenen viel Geld in die Hand“, sagt Wüst. Dazu zähle auch, die Bahnhöfe „zu guten Orten zu machen“. Die Pendler, die sich jeden Tag in Longerich durch eine Ruine zu ihren Zügen hin ekeln, werden begeistert sein. Das MOF-Programm läuft bis ins Jahr 2023. Wann Longerich an der Reihe ist, steht noch nicht genau fest. Das Geld für das Gesamtprogramm teilen sich der Nahverkehr Rheinland, der zwei Drittel übernimmt, und die Deutsche Bahn.

MOF-Mittel fließen in bescheidenem Maß auch nach Nippes. Dort werden die Bahnsteige für 121.000 Euro mit neuen Belägen versehen. Die weiteren 15 Aufmöbel-Stationen im Rheinland sind Aachen-West, Bad Honnef, Bonn-Mehlem, die Euskirchener Haltepunkte Großbüllesheim, Kreuzweingarten und Stotzheim, der Bahnhof Kall und die Stationen Scheven und Urft, Königswinter, Leverkusen-Schlebusch, Mechernich-Satzvey, Niederdollendorf und Rösrath.

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Sie alle sollen zu „Aushängeschildern des Nahverkehrs werden“, sagt NVR-Verbandsvorsteher Stephan Santelmann. In Longerich wären die Bahnkunden schon über ein Aushängeschild froh, auf dem angezeigt wird, wann die nächste S-Bahn eintrifft. Aber das kommt jetzt alles und ist „gut angelegtes Geld für unsere Kunden im Nahverkehr“, ergänzt der NVR-Vorsteher. Das sieht Minister Wüst ähnlich. Den ÖPNV gebe es nun mal nicht „für lau“. Mit „Billigmentalität“ komme man in der Mobilität nicht weiter.