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Ehemann vor GerichtZweifache Mutter mit 66 Messerstichen in Köln getötet

Lesezeit 2 Minuten
Der Angeklagte (l.) mit seinem Verteidiger und einem Wachtmeister beim Auftakt des Mordprozesses am Landgericht Köln.

Der Angeklagte (l.) mit seinem Verteidiger und einem Wachtmeister beim Auftakt des Mordprozesses am Landgericht Köln.

In Nippes wurde eine zweifache Mutter brutal getötet. Die Staatsanwältin schilderte im Kölner Landgericht furchtbare Details.

Es ist ein Horrorszenario, das die Staatsanwältin am Mittwoch in Saal 13 des Kölner Landgerichts schilderte. Ein Mann besucht seine getrennt lebende Ehefrau in Nippes und tötet sie mit 66 Messerstichen – während sich die kleinen gemeinsamen Kinder in der Wohnung aufhalten. Beim Prozess wegen Mordes droht dem 42-Jährigen nun eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Köln: Ehefrau sprach von neuer Beziehung

Das Paar war im Jahr 2016 zusammen aus Syrien nach Deutschland geflüchtet und hatte hier eine Familie gegründet. Dem Vernehmen nach soll die Frau einen eher westlich orientierten Lebensstil gepflegt haben. Seit mehr als zwei Jahren bereits lebten die Eheleute getrennt, der Mann war zwischenzeitlich nach Bochum gezogen. Die Frau verblieb mit den Kindern in Köln.

Laut Staatsanwältin soll der Angeklagte die Hoffnung gehabt haben, dass seine Frau ihm ins Ruhrgebiet folgt. Das aber lehnte sie ab und behauptete laut Anklage, bereits einen neuen Lebensgefährten zu haben – was aber nicht stimmte. „Er war wütend, fühlte sich in seiner Ehre gekränkt und gedemütigt“, beschrieb die Staatsanwältin die Reaktion des Ehemannes.

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Im April vergangenen Jahres habe der Angeklagte seine Ehefrau daher bereits mit dem Entschluss aufgesucht, sie zu töten. In der Wohnung befanden sich neben den gemeinsamen Kindern auch eine Cousine und deren Sohn. Als die Cousine ins Badezimmer gegangen war, um ihr Kopftuch zu richten, soll sich der 42-Jährige mit seiner Ehefrau im Schlafzimmer der Wohnung verschanzt haben.

Köln: Opfer verstarb nach 66 Messerstichen

„Bleib draußen“, soll der Mann zuvor noch seiner kleinen Tochter zugerufen haben, die mit ins Zimmer wollte. Laut Anklage soll der Angeklagte dann die Tür verschlossen und ein Messer gezogen haben. Die 36-Jährige wurde an diversen Körperstellen getroffen, vor allem im Bereich des Oberkörpers. „Sie verstarb durch Blutverlust und Luftembolie“, heißt es in der Anklageschrift.

Nach dem mutmaßlichen Mord an seiner Ehefrau rief der Mann selbst die Polizei. Er ließ sich vor dem Haus widerstandslos festnehmen. Die Kinder kamen in die Obhut des Kölner Jugendamtes, sind nun Nebenkläger im Prozess. Der Verteidiger kündigte eine schriftliche Erklärung für seinen Mandanten zum nächsten Verhandlungstag an. Ein Urteil in der Sache soll frühestens am 28. Februar fallen.