Zum Ferienstart präsentiert der Zoo einen neuen Hingucker. Das neue Areal steht zwischen Elefanten und Seelöwen.
Hingucker im TierparkNeue Attraktion soll Besucher in den Zoo locken
Auge in Auge mit Elefantenbullen – so können Besucherinnen und Besucher ab sofort Tiere des Kölner Zoos im neuen Kalifornien-Sektor erleben. Die Zoo-Leitung hat am Donnerstag das umgebaute Areal feierlich eröffnet. Hingucker ist der „Chiperman’s“-Imbiss, der an die berühmten Holzhäuschen am „Fisherman’s Wharf“ San Franciscos erinnert. Passend steht der maritime Container gegenüber der kalifornischen Seelöwen.
Auf der neuen Außenterrasse luden Direktor Theo Pagel und Vorstand Christopher Landsberg die Gäste auf klassische „Fish and Chips“ des neuen Restaurants ein. „Hier hoffen wir, den Gästen einen Schwerwetter-Unterstand zu bieten“, sagte Landsberg bei strömendem Regen. Der Stand am Nordeingang ersetzt den alten „Imbiss am Elefantenpark“ und ist Teil des Gesamtumbaus der Zoo-Gastronomie.
Teil des barrierefreien Areals sind Strandkörbe und Wellenholzliegen, die vor dem Elefanten-Gehege stehen. Daneben können Kinder auf einem neuen Spielplatz mit Rutsche und einem Elefanten-Aussichtstürmchen spielen. Neben den Dickhäutern haben Przewalski-Pferde eine neue Anlage erhalten, die Teil der rund zwei Millionen Euro teuren Investition ist.
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Kölner Zoo hat turbulente Jahre hinter sich
Die Eröffnung des Areals kommt nach einer turbulenten Phase der Zoogeschichte. Aufgrund zwei pandemiebedingter Schließungen hatte der Zoo mit sinkenden Besucherzahlen und Einnahmeverlusten zu kämpfen. Als Folge der insgesamt 25 Wochen langen Schließungen und der Pandemie-Auflagen besuchten weitaus weniger Menschen den Zoo als in den Jahren zuvor. 2020 waren es 845.693, im Jahr 2021 wieder etwas mehr, nämlich 906.316. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor.
Das spiegelte sich im Umsatz wider. Der Einbruch 2020 (rund 14,13 Millionen Euro) konnte im Folgejahr etwas abgefangen werden – auch dank der Corona-Sonderzuschüsse der Stadt Köln und des Landes in Höhe von insgesamt rund 2,8 Millionen Euro. Der Zoo finanziert sich durch Einnahmen aus Besuchertickets, Gastronomie, Shops, Events, Sponsoring, Kooperationen, Werbungen, Parkplatz-Tickets, Spenden, Nachlässen, Tier-Patenschaften.
Das weitgehend von Corona-Auflagen befreite Jahr 2022 begann jedoch mit einer Tragödie: Im März kamen bei einem verheerenden Brand im Tropenhaus 132 Tiere ums Leben. Darunter waren auch Balistare, die zu den seltensten Vögeln der Welt gehören. Auch wenn heute von dem Brand im Regenwaldhaus kaum noch etwas zu sehen ist, setzte die Tragödie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lange schwer zu.
Nur wenige Tage später musste eine Elefantenkuh nach einem Kampf mit Bindu, einem der größten und schwersten Elefantenbullen Europas, eingeschläfert werden. Nach den Tiefpunkten freuen sich die Zoo-Mitarbeiter über positive Neuigkeiten wie die Areal-Eröffnung: „Alles wieder gut“, kommentierte Landsberg knapp.
Kölner Zoo blickt nach Brand im Tropenhaus und Pandemie-Schließungen nach vorne
Seit Anfang dieses Jahres steht auch fest, dass sich der Zoo auf lange Zeit über einen Geldsegen freuen darf. Elizabeth Reichert aus den USA hatte dem Zoo rund 24,5 Millionen Euro hinterlassen, die in regelmäßigen Zeitabständen ausgeschüttet werden. Ein Haus wurde nach ihr und ihrem Ehemann benannt, das eine Auswahl von Säugetieren, Fischen, Vögeln und Pflanzen Süd- und Mittelamerikas zeigt.
Im Zoo geht der Blick nach vorne. Dazu soll der Umbau ein neues Highlight für Stammgäste bieten, sagte Zoo-Vorstand Landsberg. Pünktlich zum Osterferien-Start lädt der Tierpark am kommenden Sonntag (2. April) zum Elefantentag ein. Dann können Neugierige die Dickhäuter direkt aus den Strandkörben beobachten.