CSD, Parookaville, Jeck im Sunnesching: Planschemalöörs Terminkalender ist in diesem Sommer voll. Und bald soll der neue Sessionshit stehen.
„So unterschiedlich sind Karneval und CSD gar nicht“Kölsche Band Planschemalöör feiert neue Single – und plant den Sessionshit
Bevor die nächsten großen Auftritte und dann auch in etwas mehr als hundert Tagen die Sessionseröffnung ansteht, dürfen Planschemalöör sich erstmal über die erfolgreiche Veröffentlichung ihrer neuen Single freuen: Mehr als eine Million feiernde Menschen am Straßenrand, rund 230 Gruppen, 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – und Planschemalöör mittendrin. Die kölsche Karnevalsband mit den blauen Badehosen hat bei der Demo zum Christopher Street Day in Köln auf dem „Proud op Kölle“-Wagen ihre neue Single „Liebe in der Luft“ gefeiert.
„Proud op Kölle“ ist eine Initiative der Baumarkt-Kette Obi, die das queere Jugendzentrum Anyway unterstützt. Die weiße Flagge mit dem Motto in Regenbogenfarben hängt schon an verschiedensten Orten quer durch die Stadt. Und als Planschemalöör von der Aktion gehört haben, wollten sie gleich Teil davon sein. Die Grundidee für „Liebe in der Luft“ sei schon da gewesen, erzählt Planschemalöör-Gitarrist Pierre Pihl im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Und dann habe es einfach gepasst, ihn als Titelsong für die Initiative zu produzieren. „Dass jeder jeden lieben darf, ist für uns ein schönes Thema.“ Wie passen denn Karneval und Pride zusammen? „So unterschiedlich sind Karneval und CSD gar nicht, beides bringt viele unterschiedliche Menschen zusammen.“ Außerdem sei es auch gut zu sehen, „dass nicht nur der Karneval in der Stadt Privilegien genießt“.
„Mensch es Mensch un alles andere ejal“ und „Alle bunt, alle schön“ sang Planschemalöör-Sänger Juri Rother beim CSD, es sind Zeilen aus „Liebe in der Luft“. Er stand ganz hinten auf dem „Proud op Kölle“-Wagen und wandte sich den Menschenmassen zu, die dem Wagen hinterhertanzen. „Es war super geil. Die gute Stimmung ist auf uns übergegangen“, erzählt Pihl. Bisher habe die Band die Kölner CSD-Demo immer als Zuschauer erlebt, mittendrin zu sein, sei ganz anders. „Es hatte Love-Parade-Vibes.“ Der lange Tag habe aber auch seinen Tribut von der Band gefordert, Pihl witzelt, dass er danach unfreiwillig meditiert habe, weil er die Eindrücke erstmal verarbeiten musste.
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Viel Zeit zum Ausruhen bleibt für die Band aber nicht. Schon am kommenden Wochenende steht der nächste Mega-Auftritt an, Planschemalöör spielen beim Parookaville in Weeze. Sie sind nicht die einzige kölsche Band, die auf dem eigentlich für elektronische Musik bekannten Festival spielt, auch Kasalla und Cat Ballou treten auf. 2018 wagten Planschemalöör ihren ersten Anlauf beim Parookaville, und dabei war das erst ihr Gründungsjahr und auch direkt einer der ersten Auftritte als Band. Jetzt, fünf Jahre später, habe das Quartett viel dazugelernt und mit Songs wie „Heimat“, „Keinen Millimeter“ und „Eat Sleep Alaaf Repeat“ auch deutlich mehr Fans als damals. Trotzdem seien die vier Musiker ein wenig aufgeregt, meint Pihl. „Je nachdem, wer gerade parallel auf der Hauptbühne spielt, kann man Glück oder Pech haben.“
Die Vorbereitungen für die kommende Session laufen währenddessen auf Hochtouren: Planschemalöör hätten aktuell drei neue Songs in petto, von denen einer möglicherweise der neue Sessionshit werden könne. Bis Ende Juli will die Band ausprobieren und entscheiden, welcher es wird. Denn einen Monat später, Anfang September, finden die „Jeck im Sunnesching“-Festivals in Köln und Bonn statt. Hier hatten Planschemalöör schon im vergangenen Jahr ihr Sessionslied „Eat Sleep Alaaf Repeat“ gespielt. „Das ist perfekt, um auszuprobieren, ob die Songs funktionieren.“ Es gebe noch genug Vorlauf zum Sessionsbeginn, um im Zweifel noch Anpassungen zu machen. „Songs machen nur dann wirklich Spaß, wenn die Leute Gefallen daran finden.“
Wie der neue Sessionshit von Planschemalöör dann klingen könnte, dazu könne Pihl nichts sagen. Die drei aktuellen Optionen seien musikalisch breit gefächert – und es sei auch genauso möglich, dass die Band bis September noch eine neue Idee hat und es doch etwas ganz anderes wird.