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Flughafen Köln/BonnRyanair lässt 19-Jährigen im Rollstuhl nicht mitfliegen

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Der Flughafen Köln/Bonn (Symbolbild)

Köln/Bonn – Eigentlich wollte Noel Diaz mit seiner Familie Weihnachten und Silvester feiern. Der junge Mann aus Aachen und sein Vater José hatten geplant, mit dem Flugzeug nach Alicante (Spanien) zu fliegen und dort Verwandte zu besuchen.

Für Noel ist das Reisen nicht ganz so problemlos wie für andere. Der 19-Jährige sitzt im Rollstuhl, leidet seit seinem zwölften Lebensjahr an Muskelschwund (Muskelatrophie).

Start vom Köln-Bonner Flughafen geplant

Schon einige Wochen vor dem Flug hatten Vater und Sohn die Tickets bei Ryanair gebucht. Aus Sicherheitsgründen müssen sie bei jedem Flug genaue Angaben zu Typ und Batterie des Elektro-Rollstuhls machen. Da beide alle Formalitäten beachtet hatten, sollte der Reise vom Köln-Bonner Flughafen aus eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Doch dann der Schock: „Mein schwerbehinderter Junge und ich hatten uns gerade angeschnallt, da wurden wir vom Flugpersonal aufgefordert, die Maschine zu verlassen“, erzählte José Diaz der „Bild“.

Die Begründung von Ryanair: Bei Noels Rollstuhl bestehe Explosionsgefahr.

Dabei hatten Vater und Sohn die Sicherheitskontrollen problemlos passiert, der Rollstuhl war auf den Tickets korrekt vermerkt.

„Das Ryanair-Personal war knallhart, hievte meinen wehrlosen Jungen aus dem Flugzeugsitz, schob ihn aufs Rollfeld“, berichtet Vater José.

Nicht nur, dass Noel und José Diaz nicht nach Alicante reisen konnten – auch die 120 Euro für Tickets wurden der Familie nicht erstattet. Ryanair wollte sich bislang nicht zu dem Fall äußern. (red)