Köln – „Es war ein Geheimnis bis zuletzt. Ich bin heute Mittag noch 190 Kilometer gefahren und habe noch nichts gegessen – also ich bin sehr überwältigt gerade“, sagt Tim Torn Teutenberg kurz nachdem er den Preis als Kölner Nachwuchssportler des Jahres 2019 gewann. „Es ist die Belohnung für die harte Arbeit der letzten Jahre und Monate. Aber jeder hier hätte es verdient gehabt“, sagt der 19-Jährige Radsportler.
Damit fasst er treffend die gemeinschaftliche und wertschätzende Stimmung am vergangenen Samstagabend in der Kölner Flora zusammen. Abseits der Hallen und Sportplätze kamen hier Kölner Sportlerinnen und Sportler, Funktionäre und Vertreter der Sponsoren sowie Oberbürgermeisterin Henriette Reker zusammen, um den Kölner Sport zu feiern.
Gremien aus verschiedenen Sportredaktionen und Online-Stimmen entschieden in vier Kategorien über die Preisträger des Abends. Für 2020 wurden aufgrund der Pandemie keine Preise vergeben. Es fanden schlicht zu wenig Wettbewerbe statt.
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Die Mutter der Turnerin, Olympionikin und frisch gekürten Kölner Sportlerin des Jahres 2019, Sarah Voss, nahm stellvertretend für ihre Tochter den Preis entgegen. „Als sie in Tokio war, habe ich mir natürlich vor dem Fernseher die Fingernägel abgebissen“, sagt „Mama Voss“, wie Moderator Konstantin Klostermann sie nannte. „Ich wünschte, sie könnte den Preis heute persönlich entgegennehmen.“
Auch der Sportler des Jahres konnte nur einen Vertreter schicken. Sein Partner im Tennis-Doppel heiratete nämlich am gleichen Abend, was dann auch als Entschuldigung genügte, wenn man dem Applaus der mehr als 200 Anwesenden glauben mag. French Open-Sieger Andreas Mies grüßte, genau wie Voss, per Videobotschaft.
Special Olympics-Weltspiele finden 2023 in Deutschland statt
Für ihn stand Alfred Geißler auf der Bühne, der Vizepräsident von Special Olympics NRW. Special Olympics ist eine Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung. „Andreas Mies ist unser Botschafter, worüber ich sehr froh bin. Selbst als er im Urlaub auf Fuerteventura war, hat er noch Online-Unterricht gegeben“, sagte Geißler. Er sprach auch noch eine Einladung aus für die Special Olympics-Weltspiele, die 2023 in Deutschland stattfinden.
Die Gala wurde zur Party, als die Gewinnerinnen für das Team des Jahres bekanntgegeben wurden. Das Team des Rugby-Sportvereins Köln wurde Meister im 7er- und 15er-Spiel und setzte sich in der Abstimmung gegen die Konkurrenz des Zweitligameisters 1. FC Köln durch. Die 20 Frauen setzten den Schlusspunkt des offizielle Teils des Abends, sie tanzten zu kölscher Musik und leiteten so die Aftershowparty der Veranstaltung ein.