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Radverkehrskonzept in NippesWege werden verbessert und neu gebaut

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Eine Einbahnstraßen-Regelung soll die Einmündung der Escher Straße zur Inneren Kanalstraße beruhigen.

Nippes – „Radverkehrskonzept Nippes“ – der Name klingt zunächst einmal sperrig. Doch das nun von der Bezirksvertretung Nippes in seinen Grundzügen verabschiedete Werk hat enorme Auswirkungen darauf, wie der Fahrradverkehr in den kommenden Jahren im Stadtbezirk Nippes läuft, und welche (auch neuen Wege er nimmt. Denn in Zukunft werden Radlerinnen und Radler neben besser ausgebauten auch komplett neue, komfortable Wege bekommen, die stellenweise eine enorme Abkürzung zwischen den Veedeln darstellen.

Nippes soll fahrradfreundlicher werden

In ihrem Strategiepapier „Köln Mobil 2025“ verfolgt die Stadt das Ziel, dass in naher Zukunft zwei Drittel der städtischen Wege mit Bus und Bahn, mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden sollen. Das Radverkehrskonzept ist ein wichtiger Eckpfeiler dafür: Durch dieses soll ein zusammenhängendes, durchgehend befahrbares Radverkehrsnetz entstehen, mit „Hauptstraßen“ für Fahrräder, auf dem der Radverkehr auf mittleren und weiteren Entfernungen bequem und sicher unterwegs sein kann.

Radwege in Nippes

Rheinquerungen Niehl-Stammheim: Zwischen dem Kreisel Sebastianstraße/Niehler Damm und den Rheinauen bei Flittard/Stammheim, sowie zwischen der bestehenden Brücke über die Einfahrt des Niehler Hafens und dem Stammheimer Schlosspark, sollen Rheinquerungs-Möglichkeiten entstehen. Neben einer Brücke sind Fährverbindungen denkbar.

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Bahndamm-Durchbruch I: Zwischen der Ludwigsburger Straße in Bilderstöckchen und dem Plätzchen im Nippeser Eisenbahnviertel, gelegen zwischen autofreier und nicht-autofreier Siedlung, soll ein direkter Verbindungsweg durch den Bahndamm führen.

Radschnellweg Äußere Kanalstraße bis Niehler Ei: Schon länger bekannt ist der Plan, über die Trasse der verworfenen Verlängerung der Äußeren Kanalstraße zwischen der Kreuzung Escher Straße/Robert-Perthel-Straße bis zum Niehler Ei einen Radschnellweg zu bauen.

Verbindung Auf dem Ginsterberg bis Simonskaul: Ein neuer Radweg durch das Landschaftsschutzgebiet an der Kiesgrube soll entstehen.

Neuer Radweg an HGK-Gleistrasse: Der verwilderte, zugewachsene Pfad entlang der Gütergleise und dem Güterbahnhof Niehl zwischen Neusser Straße und Scheibenstraße soll eine Abkürzung zwischen Weidenpesch und Niehl bieten.

Gürtel-Radschnellweg: Das prominente Projekt der Rad-Schnellverbindung auf dem nicht für den Kraftverkehr ausgebauten Teil der Gürteltrasse zwischen Merheimer Straße und Boltensternstraße. Komplett neu gebaut würde der Radweg auf der Brücke zwischen Amsterdamer Straße und Boltensternstraße parallel zu den Linie-13-Gleisen. (bes)

Das Netz besteht dabei aus zwei Teilen: dem sogenannten „gelben Netz“ entlang Hauptstraßen des Kraftverkehrs wie Neusser, Niehler, Amsterdamer oder Boltensternstraße, dem Militärring oder der Inneren Kanalstraße. Dort wird der Radverkehr aus Sicherheitsgründen, wegen des dichten und/oder schnellen Verkehrs, auf getrennten Wegen geführt – auf eigenen Radwegen, mindestens aber mit Fahrradschutzstreifen auf dem Asphalt. Im sogenannten „grünen Netz“ schwimmt der Radverkehr dagegen auf der „normalen“ Fahrbahn mit, ohne Extra-Kennzeichnung oder Schutzstreifen. Denn dort ist der Kraftverkehr weniger dicht; es gilt maximal Tempo 30. Auch durch Parks und Grünanlagen, gänzlich autofrei, führen einige dieser Wege.

„Wir wollen an großen Straßen ein gelbes statt eines grünen Netzes“

In der Sitzung erläuterte Viktoria Störmann vom Team des städtischen Radverkehrs-Beauftragten das Werk und warb um Zustimmung. „Der Beschluss soll ein Grundsatzbeschluss sein, an dem sich auch andere Abteilungen orientieren werden. Aber er ist nicht in Stein gemeißelt, Änderungen können sich, wenn nötig, immer noch ergeben.“

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Das Stadtbezirks-Parlament hatte vor allem wegen drei Straßenzügen, die als „grünes Netz“ klassifiziert sind, Kopfschmerzen – der Xantener Straße zwischen Niehler und Amsterdamer Straße, der Scheibenstraße zwischen Neusser und Sebastianstraße, sowie der Kempener Straße zwischen Lokomotiv- und Neusser Straße. Dort herrsche zu viel Autoverkehr, als dass Radler dort ohne zusätzlichen Schutz unterwegs sein könnten. „Wir wollen an großen Straßen ein gelbes statt eines grünen Netzes, das heißt getrennte Fahrbahnen, um mehr Sicherheit herzustellen“, so Inga Feuser (Fraktion Gut & Klimafreunde).

Letztendlich folgte die Runde aber die Empfehlung der Fahrradbeauftragten-Vertreterin, das Werk zunächst mal als Ganzes zu beschließen, um den Gesamtprozess nicht zu verzögern. „Wir würden unseren Änderungsantrag gerne zurückziehen und das Werk beschließen, um es dann im September zu ändern“, kündigte Grünen-Fraktionschef Max Beckhaus an.