Rodenkirchen – Es ist ein Comeback im wahrsten Sinne des Wortes: Nachdem er im Jahr 2010 am selben Ort mit „Luis Dias - das Restaurant“ begonnen hat, zwischenzeitlich dort „das Restaurant Luis Dias“ führte, ist der portugiesische Spitzenkoch nun frei nach dem Motto „aller guten Dinge sind drei“ ein weiteres Mal ans Rheinufer zurückgekehrt.
„Treuer Rodenkirchener"
In seinem neuen „Aura by Luis Dias“ erinnert bis auf eine verspiegelte Wand praktisch nichts mehr an das mit Kristalllüstern, Antiquitäten und allerlei Pomp ausgestattete „Le Patron“, mit dem sich der Kölner Medienunternehmer Markus Wirth für ein gutes halbes Jahr den Traum eines Michelin-Sternes erfüllt hat, bevor in dem Gourmet-Restaurant am Rodenkirchener Rheinufer im Sommer 2014 das Licht ausging.
Dias, den langjährige Stammgäste noch aus dem „Da Bruno“ oder dem „Assisi“ kennen, hätte nach eigenen Worten auch die Option gehabt, in den Rheinauhafen überzusiedeln. Als „treuer Rodenkirchener“, wie er sich bezeichnet, hätte der von Kindesbeinen mit Gastronomie verbandelte Spitzenkoch einen solchen Wechsel aber niemals über sich gebracht.
Herausforderungen bei der Inneneinrichtung
Das Interieur für eine Location zu schaffen, wo sowohl der Fahrrad-Ausflügler in kurzer Hose als auch der Rolls Royce-Besitzer willkommen sind, stellt eine Herausforderung dar, die Dias' Innenarchitektin vorzüglich gemeistert hat.
Das großzügig geschnittene Restaurant teilt sich einen Gourmet-Bereich, in dem man dank einer großen Fensterfront, die sich komplett öffnen lässt, wie auf einer geschützten Terrasse sitzt und den Rheinblick genießen kann.
Daneben gibt es den Bistrobereich, in dem ein täglich wechselndes Mittagsmenü angeboten wird. Dank der Bar und einiger erhöhter Bistrotische dürfen sich auch die Gäste willkommen fühlen, die am Abend nur „einen schönen Wein und eine Käseauswahl haben und chillen möchten“, wie es Ehefrau Cristina Dias ausdrückt.
Von Bistro-Karte bis Sieben-Gänge Menü
Ansonsten offeriert die Bistro-Karte am Abend kleine Gerichte wie gebratener Octopus mit Wassermelone oder Risotto mit Steinpilzen (beides 18 Euro), Kabeljau auf Lauch, (24 Euro) oder Forelle mit Salat (22 Euro).
Wer nebenan ein Drei-, Vier- oder gar Sieben-Gänge Menü (119 Euro) kosten möchte, darf sich unter anderem auf eine Liaison von Steinbutt und Artischocke, Seeteufel und Tafelspitz oder Königsberger Klopse und Garnele freuen.
Eine perfekte Weinberatung garantiert Sommelier Thomas Minderop, der mit seiner unerschütterlichen guten Laune schon die Gäste am alten Standort an der Wilhelmstraße erheitert hat. Im Gegensatz zu der dortigen Küche hat Dias jetzt richtig Platz, um sich kulinarisch auszutoben, weshalb der 44-Jährige zusätzlich zur Menü- und Bistrokarte noch eine Sorbet-Karte mit einem Dutzend unterschiedlicher Geschmacksrichtungen kreiert hat.
Dass ein paar Tage nach Restaurant-Eröffnung bereits der Gault-Millau-Tester am Tisch saß, werten Cristina und Luis Dias als gutes Omen, dass sich die Punktzahl für das neue „Aura“ von 15 auf 16 erhöhen könnte.
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