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Kölner Lehrer rufen Aktion ins Leben„Mit Paukern für Trompeten“ soll Künstlern helfen

Lesezeit 3 Minuten
Claudia Roche, Irmgardis Gymnasium

Claudia Roche vom Irmgardis-Gymnasium ist eins der Gründungsmitglieder der Aktion Mit Paukern für Trompeten. 

Rodenkirchen – Unter dem Slogan „Mit Paukern für Trompeten“ wollen Lehrkräfte aus Köln und Umgebung für Kulturschaffende auf und hinter der Bühne in Corona-Zeiten ein Zeichen der Solidarität setzen. Dazu starten sie jetzt mit einem neuartigen Konzept einen Spendenaufruf.

„Wir Lehrer sind auch in der Pandemie finanziell bestens abgesichert, während viele Kulturschaffende vor dem Ruin stehen. Deshalb habe ich gemeinsam mit Kollegen beschlossen, uns in diesen schwierigen Zeiten zu engagieren, damit die Kulturszene überlebt und wir nach Corona noch ins Theater, Kabarett oder in den Club tanzen gehen können“, sagt Claudia Roche, Lehrerin für die Fächer Französisch und Geschichte am Irmgardis-Gymnasium. Zu dem Gründerteam gehören insgesamt acht Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Kölner Schulen und aus dem Umland, die sich als Privatpersonen und nicht als Vertreter der Schule, an der sie unterrichten, verstehen.

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Spenden-Konzept und Webseite

Drei Monate haben sie an dem Spenden-Konzept und der Webseite getüftelt. Jetzt hoffen sie, dass viele ihrer Berufskollegen großzügig spenden. „In Köln allein gibt es rund 300 Schulen mit im Durchschnitt 50 Lehrern. Wenn jeder Kollege nur 10 Euro spendet, hätten wir schon 150 000 Euro“, rechnet Lehrerin Roche und betont: „Wie freuen uns natürlich auch über Spender, die keine Pauker sind.“ Da der Berufsstand der Lehrer im Schulalltag stets mit Erfolg und Belohnung arbeitet, haben die Gründer von „Mit Paukern für Trompeten“ sich viel Mühe gegeben, um potenzielle Spender zu motivieren.

Ela Montag, Liebfrauenschule

Auch Ela Montag von der Liebfrauenschule in Lindenthal gehört zum Gründungsteam.

„Man kann an drei verschiedenen Spenden–Challenges mit dem Gesamt-Kollegium oder der ganzen Schule teilnehmen und gewinnen. Die Preise sind ein Auftritt als Elferrat der Stunksitzung in der nächsten Session, Freikarten für einen Kabarettabend für das gesamte Kollegium oder ein Live-Konzert von einer bekannten Kölner Band auf auf dem Schulhof“, so Roche. Außerdem gäbe es für alle Spender, Lehrer und Nicht-Lehrer, wöchentlich eine Tombola mit attraktiven Gewinnen.

Kasalla, Miljö und viele andere machen mit

Der Spenden-Aufruf der Kölner Lehrerinnen und Lehrer wird von zahlreichen bekannten Künstlern unterstützt. Mit dabei sind die „Stunker“ mit Biggi Wanninger und Köbes Underground, die Mitglieder der Bands Lupo, Miljö und Kasalla, Ingolf Lück und viele andere. Um eine möglichst breite, gerechte und transparente Verteilung der Spenden zu gewährleisten, kooperiert der Verein mit dem Kölner Kulturrat, mit dem Verein #handforahand, der die Berufsgruppe der Freie Bühnen- und Tontechniker, Beleuchter und Eventhelfer unterstützt und dem Interessenverband der Kölner Clubs (CCS). „Kultur und Schule gehören einfach zusammen und Kultur gibt es nicht umsonst. Deshalb möchten wir Lehrer, mit unserem guten Gehalt, das wir auch in Pandemiezeiten bekommen, ein Statement für Gerechtigkeit setzen“, sagt Roche und hofft auf viele Spenden für die Trompeter.www.fuer-trompeten.de