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Naturraum erhaltenBUND will die Sürther Aue pflegen und schützen

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Der Godorfer Hafen

Köln-Sürth – Der Rat hat Ende September mehrheitlich einen Schlussstrich gezogen unter 30 Jahre Hafenplanung auf dem Naturschutzgebiet Sürther Aue. Das 35 Hektar große Areal am Rand des Godorfer Hafens will die Stadt offenbar dauerhaft als Naturraum erhalten.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland begrüßt die Absicht und will dies unterstützen. „Der BUND bietet der Stadt Köln an, dieses wertvolle Naturareal in Obhut zu nehmen und in Abstimmung mit Stadt und Bürgerinnen und Bürgern zu pflegen, zu schützen und zu entwickeln“, betont der NRW-Landesvorsitzende des BUND, Holger Sticht, in einer Mitteilung. Dies könne vertraglich abgesichert werden. Der BUND gehörte stets zu den Ausbaugegnern. Der frühere Landesvorsitzende Paul Kröfges war häufig vor Ort und unterstützte die Bürgerinitiativen in ihrem jahrelangen Kampf.

Bürgerklagen führten zu Baustopp

Rückblick: Nach jahrelangen umstrittenen Vorplanungen wurde im Jahr 2009 das Erweiterungsgelände gerodet, begleitet von Demonstrationen samt großem Polizeieinsatz. Dann gab es aufgrund von Bürgerklagen einen Baustopp. Es folgten Mahnwachen, Auencamps, Strafanzeigen, eine EU Beschwerde, eine Bürgerbefragung, bei der allerdings das angesetzte Quorum für einen Bürgerentscheid nicht erreicht wurde.

Alles zum Thema Henriette Reker

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2012 wurde die Planfeststellung wegen Formfehlern vom Bundesverwaltungsgericht für nichtig erklärt. Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker ordnete 2015 ein Moratorium an. In der Zeit des Stillstands bildete sich im Rat eine Mehrheit gegen die Ausbauplanung. Befürworter der Hafenerweiterung sind nach wie vor die SPD und Organisationen wie die IHK.